NET 1-2/2021

12 www.net-im-web.de 01-02/21 Webhosting für Administratoren gelingt dem Administrator-Verantwortli- chen bei cPanel, Plesk und ISPConfig am einfachsten und in der Regel fast ohne Aufwand. Bei Froxlor und DirectAdmin müssen hier allerdings leider ein paar prak- tische Abstriche gemacht werden. Die deut- sche Plesk-Alternative ermöglicht etwa die Auto-Installation (bisher) nur scriptbasiert, DirectAdmin nur als Extra. Individuelle Anpassung Manche sehen diese Möglichkeit lediglich als nette Spielerei an, andere legen wiede- rum großen Wert darauf. Wenn es um die selbstbestimmte Gestaltung der Benutzer- oberfläche geht, gehen die Meinungen teils weit auseinander. Bei cPanel, Froxlor und ISPConfig gelingt die Konfiguration von Schriften und Farben nach eigenen Vor- stellungen ähnlich umfassend wie bei Plesk. Lediglich DirectAdmin ist in diesem Be- reich nicht ganz „konkurrenzfähig“. Bei der Individualisierung des Grunddesigns sind demTool leider recht enge Grenzen gesetzt. PHP-Versionen einbinden Auch beim Einbinden verschiedener PHP- Versionen hinterlassen besonders cPanel und Froxlor einen guten Eindruck und liegen mit Plesk auf Augenhöhe. Mehrere PHP-Versionen können hier problemlos parallel auf einem Server genutzt werden. Will man dagegen beispielsweise bestehende Webprojekte migrieren und ist dabei auf eine bestimmte, ältere Version der Skript- sprache angewiesen, so gelingt das bei ISP- Config nur mit Abstrichen – sofern man zumindest eine PHP-Version vor 3.0.5 nutzt. Auch DirectAdmin stößt bei pa- ralleler Nutzung mehrerer PHP-Versionen leider schnell an seine Grenzen. Unterschiede bei den Add-ons Bei der Wahl des richtigen Admin-Tools gehören die Erweiterungen mit Sicher- heit zu den wichtigsten Auswahlkriterien. An diesem Punkt unterscheiden sich die Konfigurations-Tool-Alternativen auch am stärksten. Wer (Kunden-)Projekte erfolgreich umsetzen will, sollte in diesemBereich aber am wenigsten Einschränkungen zulassen. Ansonsten könnte ein umfassendes, flexibles und kundenzentriertes Arbeitenmittelfristig gefährdet sein. Denn imZweifel droht sich dadurch sogar die Qualität der eigenen Dienstleistungen zu verringern. Neben der Sicherheit sind Zusatzerweiterungen also extrem wichtig und daher traditionell ein wertvolles Thema auf der Agenda für die Plesk-Alternativen. Leider haben aber sogar erfahrene Webadministratoren bei Froxlor mit Abstri- chen rund umPlugins zu rechnen. Hier ste- hen nämlich keine hilfreichen Zusatzerwei- terungen bereit, was beimKundenumgang zum Problem werden kann – spätestens, wenn es zu Sonderwünschen kommt. Auch ISPConfig und DirectAdmin können mit ihrem Angebot nicht unbedingt glänzen. Verbesserungen durch die Entwickler wären in beiden Fällen wünschenswert. Es ist zwar eine gewisse Auswahl vorhanden, in der Menge ist die allerdings nicht unbedingt ausreichend. In diesem Bereich kann erneut nur cPanel mit Plesk auf Augenhöhe kon- kurrieren, da hier eine stattliche Anzahl sicherer, geprüfter und verifizierter Pro- grammerweiterungen zur Verfügung steht. cPanel vor Plesk-Alternativen Blickt man nun auf die Eigenschaften, den Funktionsumfang und auf die Anwendungs- möglichkeiten zurück, macht neben Plesk objektiv cPanel die beste Figur. Die Soft- warelösung besitzt nicht nur ein optisch und funktional benutzerfreundliches Interface, sondern erlaubt von allen Tool-Alternati- ven trotz der Vereinfachungen auch die bestmögliche Umsetzung bei (größeren) Webprojekten. Das ist ein guter Grund, ab- schließend cPanel noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Denn das Administrationswerkzeug ist die besteWahl, Vorteile von cPanel • Großer Leistungsumfang mit effizientem Ressourcenverbrauch: Obwohl durch cPanel umfangreiche Möglich- keiten zur Konfiguration bereitstehen und der Bedienkomfort auch im Vergleich zu den anderen Plesk-Al- ternativen als hoch einzuschätzen ist, können sich auch die Performance-Werte der Verwaltungssoftware sehen lassen. Der Komfort geht dabei keinesfalls zulasten der Leistungsstärke, da das System effizient konzipiert ist und in allen gängigen Webbrowsern nur minimale Ressourcen zieht. • Dashboard und Bedienstruktur: übersichtlich, klar und intuitiv: Viele IT-Dienstleister schätzen an cPanel die grafische Nutzeroberfläche. Gerade für Anfänger ist der modulare Aufbau rasch zu verstehen. Dazu helfen die eingängigen Icons, sich auf der Benutzeroberfläche so zielgerichtet wie schnell zu bewegen. Dies ermöglicht zudem einen umfassenden Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten und wirft auch die zentralen Performance-Werte der jeweiligen Webspaces rasch ins Blickfeld – nämlich gleich oben rechts. Die Struktur von cPanel ist somit vor allem eins: einfach, schlank und funktional. • cPanel und Sicherheit: anderer Ansatz als bei Plesk: Das Konfigurations-Tool geht in Sachen „Sicherheit“ andere Wege als sämtliche Mitbewerber – und setzt auf eine mehrschichtige Admin-Oberfläche. Zur Serververwaltung besteht diese dabei aus „Web Hosting Manager“ (WHM), während das eigentliche cPanel als Administrationszugang zum eigentlichen Webhosting-Paket des Endkunden dient. Neben der Sicherheit sind Zusatzerweiterungen für Tools extrem wichtig

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