NET 1-2/2021

14 www.net-im-web.de 01-02/21 Martin Ortgies, freier Journalist in Hannover, im Auftrag von Corning Services Martin Ortgies Die Leistungsfähigkeit von Data- centern hängt wesentlich von der Verbindung zwischen den geo- redundanten Standorten ab. Die Anforderungen an den Datentrans- port zwischen Datacentern steigen permanent. Zur Datenspiegelung und Datenverarbeitung ist eine garantierte und möglichst hohe Bandbreite erforderlich. Immer größere Distanzen müssen über- brückt werden, wofür eine höchste Verfügbarkeit benötigt wird. Neue WDM-Systeme (Wellenlängen-Mul- tiplexing) übertragen Daten mit 600 Gbit/s über mehrere 100 km Distanz. In der Praxis sind dafür allerdings etliche Hürden zu über- winden. Datacenter Interconnect Eine entscheidende Verbindung Corning Services betreibt ein Network und Security Operation Center (NOC/SOC) mit einer 24/7-Netzüberwachung. Das NOC/SOC übernimmt Aufgaben wie Support, Maintenance oder Managed Services für Datacenter Interconnect Die Verbindung von Da- tacentern stellt vor allem drei Anforderungen an die Datenübertragung: Eine hohe garan- tierte Bandbreite, geringe Signallaufzeiten und zuverlässige Schutzmechanismen der Technik gegen Störungen und Ausfälle. Wellenlängen-Multiplexing (WDM) ist die dafür geeignete Übertragungstechnik. BeimWDM-Verfahren können bis zu 128 Wellenlängen verwendet werden, um Sig- nale unabhängig voneinander parallel über eine einzige Glasfaser zu transportieren. Das Wellenlängen-Multiplexing steigert dadurch die wirtschaftliche Effizienz der Glasfaserverbindung. Die Technik erfüllt zudem die Anforderung, sehr hohe Daten- raten mit geringer Signalverzögerung über große Entfernungen zu übertragen. 600 Gbit/s pro Wellenlänge WDM-Systeme sind optimiert für den Transport großer Datenmengen. Aktuelle und kommerziell einsetzbare Systeme bieten bereits die Übertragung von bis zu 600 Gbit/s pro Wellenlänge. Sie garantieren dabei für jede Wellenlänge die Einhaltung der eingestellten Bandbreiten und die trans- parente Übertragung der Datenprotokolle. Ein wichtiges Kriterium ist die Kompa- tibilität der Ethernet- und Fibre-Chan- nel-Daten zu Servern/Routern namhafter Hersteller von Datacenter-Komponenten. In der Praxis etablieren sich aktuell vermehrt Systeme mit Datenraten von 400Gbit/s pro Wellenlänge. Neben besserer Störtoleranz gegenüber höheren Datenraten sind es die kommerziell attraktiven 400G-Transceiver für 400G-Ethernet-Interfaces, die den Ein- satz begünstigen. Mit dem Einsatz von ROADMs (Flexgrid ReconfigurableOptical Add-Drop Multiplexer) steht bei WDM-Systemen außerdem eineTechnologie zur Verfügung, die die Kapazität der Glasfaserkabel besser ausnutzt. HerkömmlicheMultiplexsysteme arbeiten mit einem starren Frequenzraster und sind auf 48 oder 96Übertragungskanäle festgelegt. Mit der ROADM-Technologie kann das Frequenzband individuell an- gepasst werden, damit jedem Kanal nur S CHWERPUNK T RE CHENZENTREN

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