NET 1-2/2021

48 www.net-im-web.de 01-02/21 Mit 10 Gigabit ins InterneT sollen noch die Vorstellung des FTTH Forecasts für die Jahre 2020 bis 2026 so- wie die jährliche FTTH-Preisverleihung erwähnt werden. FTTH-Marktpanorama Zu dem bereits im September 2020 ver- öffentlichten FTTH-Marktpanorama präsentierte Roland Montagne, Principal Analyst bei Idate, eine Vorschau auf die Weiterentwicklung der Glasfaseranschlüsse in Europa bis 2026. Bis dann sollen 202 Mio. Haushalte in den 27 EU-Ländern plus Großbritannien an FTTB/H-Infrastruktu- ren anschließbar sein. 2019 waren es im Vergleich dazu nur 88,1 Mio. Haushalte. Besonders erfreulich: Die Nutzerrate wird sich von 43,3% im Jahr 2019 auf 73,3% im Jahr 2026 erhöhen. Die größten Zuwachs- raten bei den Glasfaseranschlüssen werden inDeutschland, Italien undGroßbritannien erwartet. Diese drei Länder bilden nämlich das Schlusslicht der europäischen Rangliste vomSeptember 2019mit Penetrationsraten von jeweils 3,3 %, 4,1 % und 2,8 %. An- geführt wird die Rangliste übrigens von Island mit 65,9 %. Das FTTH-Wachstum ist teilweise auch durch die Covid-19-Krise entstanden. Montagne sieht ferner noch folgende Faktoren, die eine positive FTTH- Adaption beeinflussen: • Pläne für die Kupferabschaltung; • zunehmende gemeinsame Nutzung von FTTH-Netzen; • hohes Engagement von Regierungen und lokalen Verwaltungen; • 5G-Netzbauten und -ankündigungen, die ebenfalls mehr Glasfaserinfrastruk- turen benötigen. Kennen Sie Silvo Črnko? Er besitzt seit dem3. Dezember 2019 Europas schnellsten privaten Internetzugang mit Geschwindig- keiten bis zu 10 Gbit/s. Er ist an da s Rune (Rural Network), basierend auf passiven und aktiven XGS-PON-Netzkomponenten von Iskratel in Slowenien, angeschlossen. Rune ist einDrei-Jahres-Projekt für den ländlichen Raum in Slowenien undTeilen vonKroatien für ultraschnelle optische Infrastrukturen. Insgesamt sollen 233.000 Haushalte in 165 slowenischen und 130.000 Haushalte in kroatischen Kommunen einen extrem schnellen Internetzugang erhalten. Könnte solch eine zukunftsorientierte Planung auch Anreiz für engagierte Netzbetreiber hier in Deutschland sein? EinHöhepunkt des FTTH-Kon- gresses war wie jedes Jahr die Preisver- leihung für besondere Verdienste um die Beschleunigung von FTTH in Europa. Eric Festraets, Präsident FTTH Council Europe, überreichte die Auszeichnungen des Councils sowie den Charles Kao Award an die Gwinner. DieBetreiberauszeichnung ging an Telefónica Spain, vertreten durch Enrique Blanco, Global CTIOTelefónica, für deren klares Bekenntnis zu FTTH in den letzten Jahren. Die individuelle Auszeichnung nahm Jordi Nieuwenhuis, Geschäftsführer und Mitgründer von Deutsche Glasfaser, entgegen. Insbesondere wurden seine Leis- tungen beimFTTH-Glasfaserausbau in den Niederlanden mit Reggefiber und hier in Deutschland gewürdigt. Der Charles Kao Award ging an Maria Jesús Almazor Marsal, COO Tele- fónica Spain, der sich dort seit mehr als 25 Jahren in diversen Positionen insbesondere für die Glasfasertechnik stark machte. Die nächste FTTH Konferenz soll nun als Präsenzveranstaltung vom 21. bis 23. September doch noch in Berlin stattfinden. www.ftthcouncil.eu Die Teilnehmer an den Monitoren und Bildschirmen konnten während der Veranstaltung zwischen Keynotes, Konferenzen, Workshops und der eigentlichen Ausstellung hin- und herschalten (Bilder: FTTH Council Europe)

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