NET 1-2/2023
6 www.net-im-web.de TRENDS & FAK T EN Gigabit-Grundbuch veröffentlicht Die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichte noch imDezem- ber das Gigabit-Grundbuch der Bundesregierung, das unter www. gigabitgrundbuch.bund.de die für den Ausbau der Gigabitnetze relevanten Informationen inDeutschland bündelt undmiteinander vernetzt. Das Ziel ist, die Ausbauplanungen im Festnetz- undMo- bilfunkbereich für Unternehmen zu erleichtern und Transparenz zur Verfügbarkeit von Breitbandnetzen zu schaffen. Neben bereits existierenden Informationsdiensten, die nun im Gigabit-Grundbuch gebündelt werden, gibt es eine ergänzende Analyseplattform. Sie richtet sich insbesondere an die für Planung und Steuerung des Gigabitausbaus zuständigen Ana- lysten der öffentlichen Hand. Derzeit steht diese neue Plattform Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern von Bund und Ländern zur Verfügung. Das Gigabit-Grundbuch besteht aus sechs Informationsdiensten mit verschiedenen Zwecken für unterschiedliche Zielgruppen. Dienste für alle Nutzerinnen und Nutzer: • Breitbandatlas; • Mobilfunk-Monitoring; • Breitbandmessungskarte; • Funklochkarte. Zugangsbeschränkte Dienste für am Breitbandausbau Beteiligte: • Infrastrukturatlas; • Analyseplattform. Zukünftig wird mit der Planungsplattform ein weiterer Baustein hinzutreten, der sich insbesondere an die ausbauenden Unterneh- men im TK-Markt richtet. Hier werden Informationen zu vor- handenen und geplanten Infrastrukturen hinterlegt sein. Damit lassen sich Mitnutzungs- oder Mitverlegungspotenziale heben. Der bestehende Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur bildet dafür die Grundlage. Informationen zu geeigneten öffentlichen Liegenschaften für den Mobilfunkausbau sollen hinzukommen. Netzbetreiber legen Versorgungsberichte vor In den letzten Monaten haben die Netzbetreiber erkennbare Ans- trengungen unternommen, um die Versorgungsauflagen aus der Frequenzversteigerung 2019 zu erfüllen und es wurden erhebliche Verbesserungen bei der Versorgungmit mobilemBreitband gemeldet. ZumTeil wurden temporäre mobile Standorte errichtet, die künftig durchMobilfunkmasten ersetzt werden sollen. Es bleiben vereinzelt aber auch noch Lücken. Nun haben die Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Germany, Telekom Deutschland, Vodafone und 1&1 Mobilfunk ihre Berichte zur Erfüllung der Versorgungsauflagen vorgelegt. Nach eigenen Angaben haben alle drei Mobilfunknetz- betreiber die geforderte Versorgung von 98 % der Haushalte mit mindestens 100 Mbit/s je Bundesland erreicht. Auch die Verkehrs- wege im Sinne der Auflage seien nahezu vollständig mit 100 Mbit/s versorgt. Die auferlegte Verpflichtung zur Inbetriebnahme von jeweils 1.000 5G-Basisstationen sei überwiegend erreicht worden. Allerdings fehlen auch noch vereinzelte Standorte, beispielsweise an Verkehrs- wegen und insbesondere in Tunneln. Nach Ansicht der BNetzA konnten diese Standorte nicht fristgerecht fertig gestellt werden, weil Genehmigungen fehlten, die Mitwirkung Dritter erforderlich war, die Akzeptanz in der Bevölkerung für Mobilfunkstandorte fehlte oder auch Naturschutzaspekte gegen einen Ausbau sprechen. Nach eigenen Angaben hat der Neueinsteiger 1&1 im Dezember 2022 ein 5G-Mobilfunknetz für die öffentliche End- kundennutzung in Betrieb genommen, allerdings wurde die Ver- sorgungsauflage zur Inbetriebnahme von 1.000 5G-Basisstationen nicht fristgerecht erreicht. Auch hierfür wurden Verzögerungsgründe vorgetragen. 1&1 will das Ziel in diesem Jahr erreichen. www.bundesnetzagentur.de Digitalbranche gut ins Jahr gestartet In der Digitalbranche laufen die Geschäfte weiterhin deutlich besser als in der Gesamtwirtschaft und erstmals seit letztem Sommer werden auch die Aussichten wieder überwiegend positiv bewertet. Die aktuelle Geschäftslage der IT- undTK-Unternehmen liegt im Januar bei 36,4 Punkten und damit 1,2 Punkte höher als noch im Dezember. Die Geschäftserwartungen für die kommendenMonate verbessern sich nach einem kräftigen Anstieg zum Jahres-ende noch einmal und klettern von -0,6 auf 2,0 Punkte. Das zeigt der Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate abbildet und daraus das Geschäftsklima berechnet. Dieses liegt nun bei 18,5 Punkten, nach 16,6 Punkten im Dezember und nur 5,9 Punkten imNovember. Die Zeichen in der Digitalbranche stehen also wieder auf Wachstum. www.bitkom.org 1-2/23 EU-Label für Smartphones Die Europäische Kommission hat in Zusammenarbeit mit den EU-Mit- gliedstaaten die Einführung eines EU-Energielabels für Smartphones und Tablets beschlossen. Erstmals wird auf dem Label auch ein Re- parierbarkeits-Index gezeigt. Hersteller von Smartphones und Tablets müssen auf einer Skala von A bis E angeben, wie gut ihre Geräte reparierbar sind. Das neue Energielabel soll EU-weit ab 2025 auf den Geräten zu finden sein. Für die Einstufung in die Skala werden u.a. die Anzahl der Schritte zum Auseinanderbauen, die Ersatzteilverfügbarkeit und die Dauer der Verfügbarkeit von Softwareupdates relevant sein. Bereits am 18. November 2022 hatten die EU-Mitgliedstaaten und die Kommission neue Ökodesign-Anforderungen beschlossen.
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