NET 1-2 2024
13 www.net-im-web.de 1-2/24 Das Dilemma der Generation Z stiegsstrategie. 52% berichten bereits von ersten Burnout-Symptomen, und 47% planen, innerhalb des nächsten Jahres den Job zu wechseln. Generation Z im Spagat DieGenerationZwird oft als dieGeneration bezeichnet, die alles will: Karriereentwick- lung, Flexibilität und Work-Life-Balance. Obwohl oft angenommen wird, dass die Generation das Privatleben über die Arbeit stellt, priorisieren dennoch 30% der Gene- ration Z ihre Karriere über einerWork-Life- Balance. Das ist der Höchstwert unter den Generationen. Gleichzeitig nehmen 27% der Generation Z dieWork-Life-Balance als entscheidenden Erfolgsfaktor bei der Arbeit wahr. Hier ist dies allerdings der niedrigste Wert verglichenmit älteren Befragten. Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass die Gen Z im Vergleich zu den älteren Generationen eher bereit ist, die Brücke zwischen Karriere und Work-Life-Balance zu schlagen. Es bleibt abzuwarten, ob die Ge- neration Z ihre Wunschvorstellungen von Arbeit für sich verwirklichen kann oder sie irgendwann doch in der "CorporateWelt" und einer härteren Realität ankommen muss. Hybride Realität Die hybride Arbeitsweise hat enorm dazu beigetragen, die Work-Life-Balance zu ver- bessern und harmoniert mit den digitalen Gewohnheiten der Generation Z. Jedoch betonen 33%dieser Generation, dsas persön- licheTreffen mit Kollegen und Vorgesetzten ein entscheidender Faktor für ein Gefühl der Verbundenheit bei der Arbeit sind. Obwohl für die Generation Z nichts so wichtig ist wie persönliche Inter- aktionen, ist sie die einzige Generation, die online das stärkste Zugehörigkeitsgefühl verspürt. Führungskräfte sollten beide Er- kenntnisse für sich nutzen und eine enge Verbundenheit durch regelmäßige Berüh- rungspunkte fördern. Dies kann durch persönliche Gespräche, Meetings oder pro- fessionelleTechnologie für Anrufe, E-Mails und virtuelleMeetings geschehen. Die Rolle der Technologie besteht letztendlich darin, die räumliche Distanz zu überbrücken und ein umfassendes Zugehörigkeitsgefühl zu fördern, unabhängig von Generationen. Unbehagen und Erwartungen Zugehörigkeit ist eine Sache, aber sich am Arbeitsplatz wirklich gehört zu fühlen, eine andere. Obwohl es kein Geheimnis ist, dass die Generation Z offen über schwierige Themen wie psychische Gesundheit und Vielfalt spricht, scheint dies nicht auf ihre beruflichen Erfahrungen zuzutreffen. Tat- sächlich fühlen sich 50% der Generation Z unwohl dabei, Unzufriedenheit bei der Arbeit mit ihrenVorgesetzten anzusprechen. Dennoch zeigt die Frage nach den wichtigs- ten Eigenschaften eines Vorgesetzten, dass Mitarbeiter Soft Skills höher bewerten als Hard Skills. Die Generation Z bevorzugt einfühlsame Manager (27%) gegenüber erfahrenen (8%), wobei Ehrlichkeit und Integrität fünfmal wichtiger sind als Er- fahrung. Die Generation Z hebt Freund- lichkeit und eine flache Hierarchie stär- ker hervor als andere Generationen (25% betrachten dies als wichtige Qualität, im Vergleich zu nur 17% bei anderen Gene- rationen). Dies stellt ihre Vorgesetzten vor eine anspruchsvolle Herausforderung. Manager müssen ehrlichmit einer Generation von Mitarbeitern sein, die sich nicht wohl genug fühlt, ihre Gefühle offen zu besprechen (57% der Generation Z). Eine solche Dynamik könnte auf Gefühle der Unzulänglichkeit in der Generation Z zurückzuführen sein. Zum Beispiel sind sie noch im Begriff, die Regeln des Arbeitsplatzes zu erlernen und fühlen sich möglicherweise den Managern gegenüber emotional distanziert, insbesondere wenn sie nicht vollständig imBüro arbeiten. Sowohl Führungskräfte als auch jüngere Mitarbei- tende haben voneinander zu lernen und sich gegenseitig beizubringen, wie sie optimal zusammenarbeiten können. Obwohl die Generation Z großes Potenzial hat, gibt es noch einiges, das die Erfahrung der Führung bieten kann, insbesondere wenn es darum geht, sie durch die Herausforderungen der hybriden Arbeit zu führen. Paul Sephton, Head of Brand Communications von Jabra, sagt: „Wir haben noch nie eine Zeit mit so deutlichen generationalen Unterschieden in unserem grundlegenden Verständnis von Arbeit und Job erlebt. Es ist entscheidend, dass Führungskräfte die komplexen Paradoxe verstehen, wie jüngere Generationen die Arbeitswelt empfinden. In Zukunft müssen Unternehmen berücksichtigen, welche Aus- wirkungen die Denkweise der Generation Z auf die Arbeitskräfte der Zukunft haben könnte. Die Ausstattung junger Mitarbeiter mit den notwendigen Tools, sowohl tech- nisch als auch psychologisch, um Wohl- befinden und Produktivität zumaximieren, wird für diejenigen, die langfristigen Erfolg anstreben, nicht verhandelbar sein.” www.jabra.com Es bleibt abzuwarten, ob die Generation Z ihre Wunschvorstellungen von Arbeit für sich verwirklichen kann oder sie irgendwann doch in der "Corporate Welt" und einer härteren Realität ankommen muss (Grafik: GN Audio A/S)
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