NET 1-2 2024

37 www.net-im-web.de 1-2/24 bieten eignet. Während das Schleifverfahren vor allem bei bituminös gebundenen Ober- flächen zum Einsatz kommt, eignet sich das Fräsverfahren sowohl in Verkehrsflächen mit gebundenem und ungebundenemOberbau, aber auch in Wald- und Forstwegen. Vorteile Diese Verlegeverfahren haben erhebliche Vor- teile. So können mit bis zu 600 Metern je Bautrupp täglich deutlich weitere Strecken erschlossenwerden als mit der herkömmlichen offenen Grabenbauweise – und Haushalte und Unternehmen so deutlich schneller an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Zu- dem sind die modernen Verlegeverfahren erheblich nachhaltiger, da sie gegenüber dem Statt der Ausschachtung eines mindestens 60 Zentimeter tiefen Grabens per Bagger erfolgt die Verlegung der Leerrohre beim Schleifver- fahren in einer Tiefe von 7-45 Zentimetern und beim Fräsverfahren ab 30 Zentimeter. Entsprechend kann – abhängig von der Ver- legetiefe – auch die Breite des Leitungsgrabens auf 1,5 bis 11 Zentimeter reduziert werden. Beim Schleifverfahren entsteht durch den Einsatz runder Diamantentrenn- oder Schleifscheiben seitlich in asphaltierten Straßen, Geh- oder Radwegen ein Schlitz, in den Microrohre verlegt werden. Beim Fräsverfahren wiederum fräst eine Maschine einen Schlitz in die Fahrbahn und legt gegebe- nenfalls eine stabilisierende Legevorrichtung in den Schlitz. Die DIN 18220 definiert die Anwendungsbereiche für diese beiden Verfahren sowie für das Pflugverfahren, das ausschließlich bei unbefestigten Oberflächen zum Einsatz kommt und sich bestens für den schnellen Glasfaserausbau in ländlichen Ge- BREKO- Ne t wo r k Aktuelles vom führenden Glasfaserverband Deutschlands DIN 18220 Gleichstellung moderner Verlegeverfahren mit dem klassischen Tiefbau Die DIN 18220 definiert unter anderem die Anwendungs- bereiche für das Schleifverfahren, Fräsverfahren sowie für das Pflugverfahren, das ausschließlich bei unbefestigten Oberflächen zum Einsatz kommt (Foto: Deutsche Glasfaser) Am 28. Juli 2023 ist die neue DIN 18220 in Kraft getreten. Die Norm regelt den Einsatz von Trenching-, Fräs- und Pflugver- fahren zur Legung von Leerrohr- infrastrukturen für Glasfasernetze. Diese Verfahren ermöglichen einen deutlich weniger invasiven Ausbau im Vergleich zum herkömmlichen Tiefbau.

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