NET 10/2022
8 www.net-im-web.de Trends & Fakten 10/22 Förderprogramm 6G Forward gestartet Mit seinem neuen Förderprogramm 6G Forward unterstützt Viavi weltweit die akademische und industrielle Forschung am neuen Mobilfunkstandard 6G. Der zukünftige Mobilfunkstandard 6G soll Datenüber- tragungsraten von bis zu 1.000 Gbit/s erreichen und zudem über niedrigere Latenzwerte verfügen. Das Förderprogramm ist darauf ausgelegt, vielversprechende Forschungsansätze, die zumDurchbruch der neuen Mobilfunkgeneration führen können, mit Fachwissen, Technologien und finanziellen Mitteln zu flankieren. Viavi arbeitet hierzu bereits mit drei Universitäten zusammen. An der Northeastern University unterstützt der Netzspezialist das Institute for Wireless Internet of Things sowie das kooperative Forschungszentrum Open6G, an der University of Texas in Austin die Initiative 6G@ UT sowie das neue 5G/6G Innovation Centre an der englischen University of Surrey, das von Viavi mitgegründet wurde. Darüber hinaus ist das Unternehmen an weiteren 6G-Initiativen auf der ganzen Welt beteiligt: Diese befassen sich beispielsweise mit neuen Möglichkeiten in der Nutzung bzw. Kombination verschiedener Frequenzen (Sub-6-GHz, mmWave undTHz), aber auch mit der optischen drahtlosen Kommunika- tion, dem gesamten Lebenszyklus der 6G-Technologie sowie der Forschung und Entwicklung in Bereichen wie der Integration des Cyberspace in die reale Welt – der sogenannten Society 5.0. https://www.viavisolutions.com/en-us/solutions/6g Stadt Solingen mit Redundanzsystem per Satellit Um für einen Internetausfall über terrestrische Leitungen gewap- pnet zu sein, nutzt die Stadt Solingen nach vierwöchiger, erfolgrei- cher Testphase jetzt die Internetanbindung via Satellit der Filiago GmbH als Redundanzlösung. „Mit der nun in unseren Krisensta- bsraum integrierten Lösung einer Internetanbindung über Satellit sind wir trotz Ausfällen der bestehenden Anbindungen weiter kommunikationsfähig“, sagt Philipp Schneider, Projektmanager bei solingen.digital der Stadt Solingen (NRW). Laut Filiago wächst das Interesse an diesem Produkt stetig, nicht zuletzt durch die aktuelle, weltpolitische Situation. Die Re- dundanzanbindung via Satellit von Filiago sei für alle Unternehmen und auch Städte eine zwingend notwendige „Internet-Ausfall-Ver- sicherung“ für den Notfall oder eine wie auch immer geartete Katastrophe. Das Redundanzsystem per Satellit arbeitet komplett un- abhängig und kann an jede vorhandene Infrastruktur angebunden werden. Die Kosten für die Hardware und die Tarife seien über- schaubar, der Installationsaufwand gering. https://filiago.de Bald bis zu 4 Mio. Anschlüsse Die Plusnet GmbH hat am 21. September einen Vertrag mit Glasfaser- plus, einem Joint Venture der DeutschenTelekommit dem IFMGlobal Infrastructure Fund, zur Erweiterung des eigenen Glasfaser-Footprints geschlossen. Durch die Kooperation erhält Plusnet zur eigenen Glasfa- serinfrastruktur Zugriff auf bundesweit bis zu 4 Mio. Glasfaserfaseran- schlüsse mit Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s. Rund 650.000 Anschlüsse in mehr als 300 Kommunen bundesweit stehen bereits bis Ende 2023 zur Verfügung, umdarüber eigene Produkte und Lösungen in den Bereichen Internet-Access, Cloud-Telefonie und Vernetzung an Geschäftskunden und perspektivisch auch an Privatkunden zu vermarkten. Mit der Vereinbarung legt das Kölner TK-Unternehmen zudem den Grundstein für den Ausbau der eigenen Netzplattform. Über seine Netbridge kann Plusnet Glasfasernetze bundesweit zu einem virtuellen Netz zusammenführen und via Open Access für die Vermarktung öffnen. Ein wichtiger Hebel, um in der zersplitterten Glasfaserlandschaft inDeutschland mit aktuell rund 200 Netzbetreibern lokalen Wettbewerb und nachhaltiges Wirtschaften durch effiziente Netzauslastung zu ermöglichen. www.plusnet.de Kritis: Unternehmen für Netzsicherheit gegründet Mit Adva Network Security hat Adva ein spezialisiertes Sicher- heitsunternehmen gegründet, das Netze mit hochsensibler Kommunikation vor Cyberangriffen schützen soll. Das neue, eigenständige Unternehmen wird das Portfolio von Adva um bewährte und zugelassene Sicherheitsmechanismen zum Schutz von Weitverkehrsnetzen kritischer Infrastrukturen ergänzen. Es wirdVerschlüsselungstechniken entwickeln, herstellen und inNetze integrieren, die immer raffinierteren Angriffsszenarien standhalten. Adva Network Security verfügt über eine eigene IT-Infrastruktur mit einem sicheren Rechenzentrum in Deutschland und wird mit nationalen Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um einen umfassenden Schutz von Netzen zu gewährleisten. Beispielsweise wurde die optische Übertragungstechnik von Adva als erste auf demMarkt vom BSI für die Übertragung von bis zu VS-V-klassi- fizierten Daten zugelassen. Für Ende 2022 ist eine Zulassung von Advas Ethernet-Verschlüsselungslösung geplant. Die Lösungen von Adva Network Security übernehmen die NIST-140-2-Zer- tifizierung von Adva für verschiedene Produkte und stellen damit sicher, dass die Verschlüsselung die strengen Anforderungen der amerikanischen Sicherheitsbehörden erfüllt. Das Unternehmen ist außerdem dabei, die FIPS 140-3-Zertifizierung zu erlangen. Damit werden auch höchste Anforderungen von Unternehmen mit hohem Sicherheitsbedarf erfüllt, da sensible Daten selbst vor Angriffen durch Quantencomputer geschützt sind. www.adva.com
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