NET 10/2023
40 www.net-im-web.de 10/23 Glasfaser bis in jede Wohnung zu bringen. Anders als die Kabel-TV-An- bieter mit – bislang – kupferbasierten Koaxialkabeln haben sie das Argument der Zukunftssicherheit und der besten verfügbaren digitalen Technologie klar auf ihrer Seite. Dabei ist jedoch entschei- dend, dass die Glasfaser nicht nur bis in den Keller (oder Hausanschlussraum) gebracht wird (Fibre to the Building – FTTB), sondern tatsächlich bis in jede einzelne Wohneinheit. Wird die vorhandene Haus- verkabelung aus Kupfer weitergenutzt, werden die Vorteile reiner Glasfaser auf den letztenMetern quasi wieder zunichte gemacht, weil das Signal erheblich ab- geschwächt wird und die erreichbaren Maximalbandbreiten dadurch enorm reduziert werden. FTTB kann also allen- falls eine Übergangslösung sein. Doch welcher Gebäudeeigentümer will einen Glasfaserausbau in mehreren Schritten und mit mehrfachen Baumaßnahmen? Kostenfreier Glasfaservollausbau Wettbewerb belebt das Geschäft, sagt man landläufig gerne. Das trifft auch auf den Glasfaserausbau für die Wohnungswirt- schaft zu: DenVollausbau der Netzebenen 3 und 4 bieten diverse große und kleine Player – teils abhängig von einer Min- destmenge an Haushalten, die sich für einen Vertrag entscheiden – mittlerweile komplett kostenfrei an. Für Eigentümer und Mieter ein mehr als guter Deal. Zudem schließen TK-Unter- nehmen Kooperationsverträge mit der Wohnungswirtschaft: So bietet die Deut- scheTelekom den im Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) organisier- ten Immobilienbesitzern den kostenfreien Glasfaservollausbau ihrer Wohngebäude dort an, wo sie bereits echte Glasfaser ausbaut. Deutschlands drittgrößter Ka- bel-TV-AnbieterTele Columbus („Pyur“) schließt entsprechende (Umrüstungs-) Verträgemit immer mehrWohnungswirt- schaftsunternehmen – häufig Genossen- schaftenmit Bestandsverträgen –, so etwa in Berlin, Potsdam, Halle oder Leipzig. Auch Vodafone schließt zunehmend Ver- träge mit der Wohnungswirtschaft zur FTTH-Versorgung. Auch die GVGGlasfaser, die seit Gründung 2014 ausschließlich auf FTTH setzt, hat erst kürzlich einen Kooperations- vertrag mit dem Verband der Immobi- lienverwalter Deutschland e.V. (VDIV) – zunächst in Baden-Württemberg – ge- schlossen, der allein im „Ländle“ mehr als 900.000 Wohneinheiten betreut. Weitere überregionale wie regionale Kooperationen werden bereits verhandelt. Die GVG bietet in ihren Ausbaugebieten den kostenfreien Glasfaservollausbau der Wohngebäude ebenso wie die unentgeltliche Realisierung der Glasfaserhausanschlüsse. An reiner Glasfaser geht lang- fristig kein Weg vorbei. Deshalb besteht bei der GVGGlasfaser auch kein Zwang zumVertragsschluss derWohnungsmieter oder -eigentümer (Mindestabnahme) als Voraussetzung für den Glasfaser-Vollaus- bau des jeweiligen Gebäudes. Wer seinen bestehendenDSL- oder Kabelvertrag erst einmal weiternutzen möchte, kann das tun. Zur Glasfaser kommt er früher oder später ganz von selbst. Auch der Netzbetrieb und eine etwaige Entstörung liegen in der Ver- antwortung der GVG. Zudem steht das Unternehmen Gebäudeeigentümern während des gesamten Glasfaserausbaus nicht nur beratend zur Seite, sondern unterstützt sie auch bei der Ansprache der einzelnen Mieterinnen und Mieter bzw. Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer. Historische Chance Gehen es alle Beteiligten gut vorbereitet, mit der richtigen Technologie (FTTH) und bestens organisiert an, wird die schrittweise Erschließung aller Wohn- gebäude undWohnungen inDeutschland mit reiner Glasfaser zumWin-Win-Win für Eigentümer, Netzbetreiber und allen voran: Mieterinnen und Mieter. Eine große Chance, die genutzt werden sollte. Michael Gotowy Wirklich zukunftssicher ist nur reine Glasfaser bis in jede Wohnung. Also eine Glasfaservollverkabelung vom Glasfaserhausanschluss im Keller bis zum Glas- fasermodem in jeder einzelnen Wohneinheit Reiner Glasfaserausbau Bislang sind die Kieler Glasfaserspezialisten der GVG Glasfaser GmbH in den Bundesländern Schles- wig-Holstein – hier als einer der ersten Glasfa- ser-Netzbetreiber überhaupt – und Niedersachsen insbesondere mit der im Norden Deutschlands stark regional verankerten Marke nordischnet tätig. Seit 2021 ist das Unternehmen mit seiner bundesweiten Marke teranet in Hessen und Bayern aktiv. 2022 kamen Baden-Württemberg und 2023 Rhein- land-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hinzu. Das nachhaltig gewachsene, langfristig angelegte GVG- Geschäftsmodell setzt ausschließlich auf reine Glas- faser (FTTH) und wird schrittweise auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Beim Glasfaserausbau ist die Wohnungswirtschaft ein wichtiger Partner für die flächendeckende Versorgung
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