NET 11/2021

11/21 LS telcom – Ihr Partner für sichere Funkkommunikation & Funkschutz www.LStelcom.com | Info@LStelcom.com Besuchen Sie uns auf der PMRExpo in Köln Stand C35 23. - 25. November 2021 5G IoT PMR 3G 4G WiFi TETRA 29 YEARS Innovation for a Wireless World Management Funkspektrum n Spektrum & Lizenz Management n Spektrum Monitoring n Funk Inventur & Mess- dienstleistungen 5G Funklösungen n 5G – Campus Netze n Frequenzbeantragung n Interferenz- & Koexistenz-Analyse BOS und PMR Funk n BOS/PMR Beratung n Design & Planung von Digitalfunk n Tunnel- & Objektfunkversorgung vergleichbarer ziviler Einsatzkräfte orientie- ren.“ Demnach hat der bundeswehreigene Rettungsdienst ähnliche Anforderungen an einen breitbandigen Digitalfunk BOS wie der zivile Rettungsdienst. „Spezifisch militärische (Breitband-)Anwendungen für denDigitalfunk BOS sind derzeit hingegen weder geplant noch ist ein entsprechender Bedarf absehbar“, so der Sprecher weiter. Übrigens sind bei der Bundeswehr mehr als 18.000 BOS-Digitalfunkgeräte eingesetzt. Tetra-Technik reicht nicht mehr Der digitale Behördenfunk auf Basis der Tetra-Technik ist in die Jahre gekommen – und das sieht, oder besser, hört man ihm auch an. Schließlich ist es in erster Linie ein Sprechfunk, die Datenkapazität ist sehr begrenzt. Und das hat Konsequenzen. Am 22. Juli 2016 erschüttert ein Amok- lauf die Menschen am und im Olympia- Einkaufszentrum (OEZ) im Stadtbezirk Moosbach. „Der Digitalfunk funktioniert tadellos, aber es war nur Sprache, die bei den Einsatzkräften ankam. Kein Bild, kein Video, kein Blick auf die Lage“, erklärt Georg Ringmayr, Leitung Koordinierende Stelle Digitalfunk BOS Bayern während des 24. Europäischen Polizeikongresses. Bewohner der Nachbarschaft filmen den Täter aus Fenstern und von Balkonen, setzen manche Falschinformation in den sozialen Medien ab und vergrößern so das Chaos. Die Vielzahl von Gerüchten über Schießereien in der gesamten Münchner Innenstadt führt zu Paniken, mindestens 32 Menschen verletzen sich bei der Flucht. „An diesemTag war allen klar, dass sich an dieser Situation etwas ändernmuss“, so Ringmayr weiter. „Wir haben dann zweiMonate später einen ersten Piloten mit Smartphones und entsprechenden Breitbanddiensten auf dem Oktoberfest zum Einsatz gebracht.“ Das alles ist jetzt weiterentwickelt, von „Mobile Police“ ist nun die Rede. Der Digitalfunk bleibt nicht außen vor, ist in die dedizierte Smartphone-Oberfläche integriert. Als weitere Ergänzung gibt es das Infotainment System Polizei (ISP). Es nutzt die Displayoberfläche des Navigationssystems und kann in jedes Polizeifahrzeug integriert werden. „Der gute alte Digitalfunk kommt ganz groß raus, mit Gruppen- und Direktruf auf Touch-Druck,WLAN-Hotspot usw.“, macht Ringmayr deutlich. Inzwischen haben die Sicherheitsbehörden in Bay- ern 21.000 (dienstliche) Smartphones im Einsatz und 11.000 Convertibles, Tablets und Notebooks. Davon sollen es sogar 30.000 werden. In anderen Bundesländern sieht es ähnlich auch, teilweise dürfen private Handys mit- genutzt werden. Die Bundespolizei verfügt bereits über 9.000 Handys. BDBOS für Breitbandigkeit Auch die BDBOS, die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheits- aufgaben, möchte ihren derzeit über 1 Mio. registrierten Teilnehmern ger- ne Breitbandmöglichkeiten anbieten, doch der dazu eigentlich gedachte 450-MHz-Bereich ist an Energiever- sorgungsunternehmen gegangen. So betreibt das Amt zunächst bis 2022 die Ertüchtigung des derzeitigenTetra- Netzes im Bereich 380 bis 410 MHz und will dann bis 4 Mio. Geräte ins Netz lassen können, das noch bis Ende 2030 laufen soll. Seit März 2020 kann die BDBOS auch Breitband. Aber nur testweise im 700-MHz-Bereich, wo sich derzeit die drei kommerziellen FunknetzbetreiberTelekom, Vodafone undTelefónica auf insgesamt 60 MHz mit 5G tummeln, und zwar von 703 bis 733 und von 758 bis 788 MHz. Für die BOS bleiben im 700-MHz-Bereich nur vier beschei- dene Rumpffrequenzen für insgesamt 16 MHz, nämlich von 698 bis 703 und von 733 bis 736 MHz sowie von