NET 11/2021
47 www.net-im-web.de 11/21 NE T ZB E TRE I B ER UND - D I ENS T E Brigitte Kasper Aus Sicht von Branchenexperten und Vertretern der Verbände werden private Kapitalgeber im nächsten Jahr mehr als 40 Mrd. € in den Glasfaserausbau investie - ren. Dazu kommt ein milliarden- schweres Förderprogramm des Bundes. Ein Großteil des Kapitals wird in den dringend benötigten Netzausbau im ländlichen Raum fließen. Nachdem Deutschland beim Ausbau des schnellen Inter- net im internationalen Vergleich jahrelang hinterherhinkte, sind die Bedingungen für den Gigabitaus- bau heute besser denn je, so die Kernbotschaft des digitalen Breit- band-Symposiums von Langmatz. Beste Rahmenbedingungen für den Gigabitausbau Breitband-Symposium: Positive Resonanz für neues digitales Format hatte, dass auch sein Unternehmen mit den Herausforderungen rund um Corona zu kämpfen hatte, da die Branche von Kom- munikation und der Nähe zum Kunden lebt. Umso mehr ging sein Dank an die vielen treuen Kunden, immerhin wird sein Unternehmen das Jahr 2021 voraussichtlich mit einem Rekordergebnis abschließen. Aktuelle Entwicklungen Die Bedeutung privaten Kapitals als Treiber des Gigabitausbaus in Deutschland stand im Mittelpunkt des ersten Fachvortrags. Caspar von Preysing, Leiter des Gigabitbüros des Bundes, schilderte, dass in Regionenmit ver- gleichsweise schlechter Glasfaserversorgung das größte Potenzial liegt und daher hochka- rätige Investoren anzieht. Deutschland gehöre mittlerweile zu denTop drei am schnellsten wachsenden Glasfasermärkten in Europa. Ausgehend von 36,1 Mio. Haushalten mit Breitbandanschlüssen sind gegenwärtig un- gefähr rund 7,5 Mio. ohne gigabitfähigen Anschluss. Diese liegen überwiegend in ländlichen Gebieten und locken privates Kapital an. Preysing rechnet damit, dass in den nächsten Jahren 30 Mio. Haushalte und mehr mit Glasfaser erschlossen werden. ChristophRathenow, Projektleiter des Graue-Flecken-Förderprogramms bei PwC, gab einen Überblick zum Programm der Bundesregierung, das konsequent auf dem bestehenden Weiße-Flecken-Förder- programm aufsetze. Neu sind zwei The- menschwerpunkte, die organisatorische und inhaltliche Veränderungen betreffen. So hat sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entschieden, dass mit AteneKOMund PwC zwei Projektträger das Förderprogramm gemeinsam bearbeiten. Inhaltlich hat sich der beihilferechtliche Rahmen auf eine Aufgreifschwelle von 100Mbit/s für Privat- haushalte erhöht. Zudem werden künftig auch größere Projekte mit bis zu 70 % des Betrags gefördert, die so bis zu einer Größenordnung von 300 Mio. € führen können. Eines der aktuell größten Smart City-Projekte liegt in Berlin. Dort wird derzeit auf dem ehemaligen Gelände des FlughafenTegel nichts weniger als die Stadt der Zukunft geplant. Der Projektleiter für den Energiebereich, Dr. Carsten Palkowski, wurde live ins Sendestudio zugeschaltet und berichtete über das im August 2021 begonnene Vorhaben. Im nächsten Jahr wird das Breit- band-Symposium + Openhouse am 4. und 5. Mai als Präsenzveranstaltung stattfinden. Auch beim diesjährigen Breitband-Sympo- sium, dem von Langmatz alljährlich ausge- richteten Branchenevent, war vieles anders. Statt als Präsenzveranstaltung fand es erstmals als reiner Onlinekongress statt, der aber unter den knapp 500 Teilnehmerinnen und Teil- nehmern sehr gut ankam. Sie konnten sich in rund einemDutzendWorkshops über die neuesten Trends im Glasfaserausbau infor- mieren. Mehr als 20 Partnerfirmen aus der Glasfaserbranche unterstützten den Event. Zu Beginn erläuterte Dieter Mitte- rer, der mit Leonhard Reitzner und Ludwig Fischer erst Anfang 2021 gemeinsamdie Ge- schäftsführung bei Langmatz übernommen (Bild: Langmatz)
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