NET 11/2022

19 www.net-im-web.de 11/22 Bedeutung für das wirtschaftliche und ge- sellschaftliche Leben haben. Denn nicht nur Netzausfälle von Energieversorgern oder TK- Unternehmen können verheerende Folgen haben. Wie der pandemiebedingte Ausfall von Zulieferern, Betrieben im Gesundheits- wesen oder in der Logistikbranche in den letzten Jahren eindrücklich zeigte, können auch diese Sektoren Versorgungsengpässe teils lebenswichtiger Güter auslösen. ImZeit- alter der Digitalisierung und zunehmend vernetzter Systeme gewinnt zudem das Not- fallmanagement im IT-Bereich immer stärker an Bedeutung, da auch hier Ausfälle zu be- drohlichen Situationen und Sachschäden in Millionenhöhe führen können. Alarm unter Notfallbedingungen Wesentlicher Bestandteil in der Ablauf- organisation des Notfallmanagements ist die schnelle und zuverlässige Alarmierung von Bereitschafts- und Einsatzkräften sowie Servicetechnikern in Rufbereitschaft. Dafür müssen ihre Erreichbarkeit und die Informa- tionsübertragung an sie auch unter extremen Bedingungen sichergestellt werden. Es muss also auch für den Fall Vorsorge getroffen werden, dass im Zuge einer Ausnahmesitu- ation bestimmte Kommunikationswege wie öffentliche Mobilfunknetze nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen oder überlastet sind. Eine maximale Übertragungs- sicherheit erfordert darum eine redundante Multichannel-Alarmierungslösung, bei der sich verschiedene und voneinander unabhän- gige Übertragungswege gegenseitig absichern. Mehr Sicherheit durch NP2M-Netz Ein Multichannel-Ansatz und die Nutzung einer zweiten Infrastruktur, die unabhängig von den primären digitalen Kommunika- tionswegen funktioniert, diese ergänzt und absichert, kann die Übertragungssicherheit von Alarmen auch unter Notfallbedingungen wie bei Unterbrechung der Stromversorgung oder der öffentlichen Telekommunikations- netze deutlich erhöhen. Von großer Bedeutung ist dabei allerdings, welche Technik für die zweite Infrastruktur gewählt wird. Mit dem E*Message-Sicherheits- funknetz gibt es ein robustes satellitenge- stütztes Profinetz, das auf die hohen Anfor- derungen an Netzstabilität und Verfügbarkeit im Notfallmanagement von Unternehmen und Organisationen ausgelegt ist. Es wird separat betrieben, funktioniert dementspre- chend unabhängig von öffentlichen Mobil- funknetzen und nutzt die Mobilfunktechnik Narrowband Point-to-Multipoint (NP2M), die ressourcenschonend mit Energie und Frequenzen umgeht. Darüber lassen sich mit hoher Versorgungsgüte und Wirtschaftlich- keit sehr viele Empfänger gleichzeitig mit identischer Information erreichen. NP2M schließt Paging ein und hat sich zu einer international anerkannten, eigenständigen Übertragungsgruppe entwickelt. Feuerweh- ren, Rettungskräfte, kommunale Ver- und Entsorger, Stadtwerke und Unternehmen der kritischen Infrastrukturen und viele an- dere professionelle Anwender gehören zu den Nutzern. Viele von ihnen setzen dabei auf die Multichannel-Alarmierungslösung 2wayS, die eine zeitgleiche Übertragung von Alarmen über das Sicherheitsfunknetz und ein öffentliches Mobilfunknetz ermöglicht. Auch beimdiesjährigen bundeswei- tenWarntag am 8. Dezember 2022 wird das E*Message-Sicherheitsfunknetz ein wichtiger Teil imTechnikmix zur Bevölkerungswarnung sein. Bereits am Warntag 2020 hatte es sich bewährt, indem es dieMoWaS-Warnmeldung vomBundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zuverlässig an pro- fessionelle Anwender wie z.B. die Feuerwehr in Gelsenkirchen verteilt hat. Kurze Reaktionszeiten Kurze Reaktionszeiten von Bereitschafts- kräften sind in jedem akuten Einsatzfall entscheidend, um Gefahren abzuwenden oder Schäden möglichst gering zu halten. Kostbare Zeit lässt sich in den Einsatzzentra- len oder Leitwarten bei der Alarmierung von Mitarbeitern durch vordefinierte Prozesse gewinnen. Ein Alarmierungsmanagement- system wie der E*Message Alarm Manager Pro kann beispielsweise für die effiziente, schnelle und automatisierte Aktivierung von Bereitschaftskräften auf der Grundlage aktueller Dienst- und Einsatzpläne sorgen. In Alarmierungsplänen festge- legte Kommunikationskanäle, Abläufe und Routinen helfen zusätzlich bei der Bewältigung von kritischen Situationen. Dazu gehört das Festlegen der Reihen- folge, in der Personen oder Gruppen nach bestimmten Regeln alarmiert werden, und an wen wann eskaliert wird. Reagiert ein alarmierter Personenkreis nicht innerhalb einer bestimmten Zeit, erfolgt automatisch die Alarmierung der Mitarbeiter der nächs- ten Eskalationsstufe oder des kompletten Teams, bis eine ausreichende Rückmeldung erfolgt oder die Alarmierung gestoppt wird. Im E*Message Alarm Manager Pro lassen sich für verschiedene Einsatzszenarien unter- schiedliche Alarmierungspläne individuell hinterlegen. Fazit Ukraine-Krieg, Pandemie und Klimawan- del haben das Risiko für Netzausfälle und Versorgungsengpässe erhöht. Betreiber von kritischen Infrastrukturen, aber auch an- dere Unternehmen und Organisationen sollten sich darum mit einem effektiven Notfallmanagement bestmöglich auf Stör-, Krisen- und Katastrophenfälle vorbereiten. Dazu gehört es, eine zuverlässige und schnelle Alarmierung von Bereitschaftskräften auch in Ausnahmesituationen jederzeit sicherzu- stellen. Eine redundante Multichannel-Alar- mierung, die ein professionelles Funknetz als weitere Infrastruktur nutzt, kann die Übertragungssicherung maximal erhöhen. Durch Routinen und ein effizientes Alarmie- rungsmanagementsystem lassen sich zudem Prozesse vordefinieren, automatisieren und dadurch die Effektivität erhöhen und Re- aktionszeiten verkürzen. Auf den Notfall richtig vorbereitet sein

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