NET 11 2023

28 www.net-im-web.de 11/23 PMRE x p o 2023 Dr. Stephan Heuer ist Geschäftsführer der Vomatec Inno- vations GmbH in Bad Kreuznach Stephan Heuer Die zunehmende Digitalisierung unter Nutzung neuer Techno- logien prägt die Gesellschaft und nahezu alle Branchen. Auch in der Gefahrenabwehr und im Ein- satzmanagement entstehen neue Möglichkeiten, die die Sicherheit der Bevölkerung und von Einsatz- kräften erhöhen, indem Prozesse beschleunigt werden. Wichtige Trends sind dabei die Cloud-Nut- zung, der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) und die Datenvernetzung, die die Kollaboration aller Prozessbe - teiligten unterstützt. Grenzsituationen schneller und effizienter bewältigen Bessere Kollaboration aller Prozessbeteiligten durch KI, VR und Digitalisierung Aktuelle Technologien leisten schon heute einen wichtigen Beitrag, um Menschenleben zu retten und Infrastrukturen zu schützen. Doch bei der Digitalisierung in der Gefahrenabwehr besteht immer noch Handlungsbedarf. Es gibt allerdings inzwischen viele Projekte und auch softwarebasierte Ansätze, die in naher Zukunft das Gefahrenmanagement und die Lagebeurteilung für Leitstellen und Einsatzzentralen sowie Einsatzkräfte immens erleichtern werden. Sie werden vor allem den so wichtigen Zeitfaktor positiv beeinflussen – sei es durch Präventivmaß­ nahmen, die Bereitstellung von notwendi­ gen Informationen, die Früherkennung von Gefahrenlagen oder die schnelle und effi­ ziente Bewältigung von Grenzsituationen. Viel Potenzial: Cloud-Nutzung Ein zentrales Thema imGefahrenmanage­ ment ist derzeit vor allem die Cloud, die ein großes Potenzial für die Unterstützung von Einsatzverantwortlichen und -kräften bietet. Ein Grund dafür ist zum Beispiel, dass die lokale Bereitstellung von Rechen­ zentren etwa für Leitstellensysteme immer kosten- und personalintensiver wird. Bei der Cloud-Nutzung entstehen keine Kos­ ten für den Aufbau, die Wartung und das Management einer eigenen komplexen IT-Infrastruktur sowie für eigenes Personal – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein wichtiges Kriterium. Werden moderne Managementsysteme zentral in der Cloud bereitgestellt, kann von überall und jedem Gerät, also auch von Smart Devices, ein Zugriff erfolgen – und die Geschwindigkeit hängt dabei nicht mehr von lokalen Serverressourcen ab. Eine cloudbasierte Management­ plattform ermöglicht beispielsweise Feuer­ wehren, alle Verwaltungsaufgaben zentral durchzuführen und die teaminterne Kol­ Werden moderne Managementsysteme zentral in der Cloud bereitgestellt, kann von überall und jedem Gerät, also auch von Smart Devices, ein Zugriff erfolgen (Foto: Sebastian Bona-Kuchejda, pixabay)

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