NET 11 2023

31 11/23 NE T ZE Kernkompetenz niedrige Link-Dämpfung Minimale Einfügedämpfung und maximale Rückflussdämpfung gefordert André Engel ist Geschäftsführer der tde – trans data elektronik GmbH André Engel Vor dem Hintergrund steigender Datenmengen sollten Verkabe - lungslösungen so konzipiert sein, dass sie als neutrale Datenauto- bahn für künftige Anforderungen fungieren. Sie müssen die nahtlo- se Migration zu Übertragungsraten von derzeit 800G unterstützen und gleichzeitig optimale Performance bieten. Um die zuverlässige Ver- kabelung sicherzustellen und die geforderten Datenraten realisieren zu können, ist es entscheidend, dass alle Systemkomponenten – einschließlich Module, Trunk- und Patchkabel – die vorgegebenen Dämpfungsbudgets einhalten. Transceiver-Hersteller setzen den maximalen Wert auf 1,5 dB für den Multimode-Link fest. In der Praxis pat­ chenNetzwerktechniker in Rechenzentren häufig zwei oder drei Links hintereinander, wodurch sich die Link-Dämpfung ver­ doppelt oder verdreifacht. Diese Methode macht deutlich, dass die Link-Dämpfung ein entscheidender Parameter und eine der Kernkompetenzen für Netzwerkexperten ist. Denn nur, wenn sie eine möglichst niedrige Link-Dämpfung gewährleisten können, bleiben Leistung und Zuverlässig­ keit der Datenübertragung auch bei 800G und mehr erhalten. Schlüsselrolle Dämpfungsbudgets Die Einhaltung der Dämpfungsbudgets ist die Voraussetzung für eine funktionierende Verkabelung. Entscheidende Parameter, die sich auf die Übertragungsleistung einer Glasfaserverkabelung auswirken, sind dabei die Einfüge- und Rückflussdämpfung: Die Einfügedämpfung (IL = insertion loss) bezieht sich auf die Verluste, die bei der Übertragung von Licht durch ein opti­ sches Kabel oder Gerät entstehen. Gründe dafür können Absorption, Reflexion oder Streuung des Lichts imKabel oder Bauteil sein. Bei einer höheren Einfügedämpfung geht mehr Licht verloren, und die Sig­ nalstärke wird schwächer. Infolgedessen kann es zu Interferenzen oder Fehlern bei der Datenübertragung kommen. Die Einfügedämpfung ist deshalb ein ganz entscheidender Leistungsparameter bei Design, Auswahl und Installation vonGlas­ faseranwendungen. Sie muss innerhalb der zulässigenToleranzen liegen, um Leistung und Zuverlässigkeit der Datenübertragung sicherzustellen. Der zweite Parameter ist die Rück­ flussdämpfung. Sie gibt an, wie stark das Licht an der Rückreflexion (Back Reflec­ tion) gehindert wird. Innerhalb der Faser, insbesondere an den Steckerendflächen, wird unter anderem abhängig vomWinkel des einfallenden Lichtes ein kleinerer oder Verkabelungslösungen sollten so ausgelegt sein, dass sie als neutrale Datenautobahn für künftige Anforderungen fun- gieren, die reibungslose Migration zu Übertragungsraten von derzeit 800G unterstützen und maximale Performance bieten

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=