NET 11 2023
36 www.net-im-web.de 11/23 Optimiert für rauen Industrieeinsatz Storage-Anwendungen benötigt wird. Entscheidend für Siemens bei der Prozes sorauswahl für die EPYC-9004-Familie waren letztendlich die höhere Leistungs dichte bzw. maximale Anzahl an Rechen kernen (bis zu 96 Kerne/192 Threads) sowie die deutlich höhere Energieeffizienz der Zen4-Architektur in 5-nm-Prozess technologie gegenüber demMitbewerb. Die zwölf superschnellen DDR5-Spei cherkanäle, die RAM mit 4.800 MHz unterstützen, sorgen für eine bisher un erreichte theoretische Speicherbandbreite von bis zu 480 Gbit/s. Die prozessorseitig bis zu 160 unterstützten PCI-Gen5-Lanes ermög lichen (bei einer Zwei-Prozessor-Konfi guration) zusammen mit der internen Infinity-Fabric-Vernetzung zwischen den einzelnen Chips einen bisher unerreicht hohen E/A-Durchsatz, der doppelt so hoch ist wie der der Vorgängergeneration. Zur Senkung der Energiekosten, die in zwischen den größten Kostenfaktor beim Betrieb eines Rechenzentrums darstellen, setzen weltweit immer mehr Rechen zentren auf Systeme mit Prozessoren von AMD. Was Siemens hier jedoch von den meisten seinerMitbewerber unterscheidet ist, dass hier jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich des Baus und Einsatzes von robusten Industrie-PCs für den Einsatz im rauen Industrieumfeld vorliegen. Vielfältige Möglichkeiten Der Server SIMATIC IPC RS-828A von Siemens ist für den zuverlässigen Dauerbetrieb bei extremen Umgebungs temperaturen von 5 bis 45 °C ausge legt und kann mit zwei Prozessoren der AMD-EPYC-9004-Familie, maximal 6 Tbyte RAM (24 DIMMs) und bis zu acht Laufwerken ausgerüstet werden. Die Prozessoren selbst sind in der Rechenleis tung (Kernzahl und maximaleTakt- bzw. Boostfrequenz) weit skalierbar. Die beiden onboard 10-Gbit-Ethernet-Anschlüsse sorgen für eine ebenso leistungsfähige wie redundante Einbindung in bestehende Netze; Glasfaseranbindung und weitere Ethernet-Schnittstellen sind über PCIe- Erweiterungskartenmöglich. Das System kann insgesamt bis zu sieben PCIe-Er weiterungskarten aufnehmen, davon zwei mal je eine Doppelslot-Karte mit bis zu 350 W maximaler Verlustleistung z. B. für KI- oder Hardware-Simulationsbe schleunigerkarten. Durch die kompakte Bauweise und das integrierte Kühlsystemmit Luft filter können mehrere Systeme einfach zusammengefasst und damit hyperkon vergente Infrastrukturen bzw. Rechen zentren direkt in Industrieumgebungen aufgebaut werden. Als Betriebssysteme werdenWindows Server, RedHat Linux und VMware und als Management Lö sungen IPMI sowie Redfish unterstützt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden auch Lösungen für das Edge-Computing wie beispielsweise Industrial Edge von Siemens unterstützt, mit dem IT-Admi nistratoren schnell und einfach Anfor derungen aus der Produktion umsetzen sowie Updates und neue Apps zentral verwalten und ausrollen können. Die Verbindung eines Hoch leitungsservers mit der Robustheit eines Industrie-PCs und der Erfahrung von Siemens ist derzeit einzigartig imMarkt. Zielgruppen sind primär OEMs und deren Zulieferer, die damit Datencenter vor Ort in der Produktion oder auch komplexe Produktionssysteme aufbauen und/oder bestehende Altsysteme konsoli dieren und virtualisieren können.Weitere Einsatzmöglichkeiten sind diskrete Pro duktions- und Fertigungsumgebungen (selbstorganisierende Fabrik) einschließ lich fahrerloser Transport-/Logistiksyste me (AGV – Automated Guided Vehicle), Prozessautomatisierung, Simulations- und Testumgebungen sowie KI-Anwendun gen. Aufgrund der hohen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit eignen sich die Server auch als Infrastruktur für 5G-Anwen dungen und Campusnetze. Siemens erster Edge-Rack-Server ist mit AMD EPYC-Prozessoren bestückt: Die Prozessoren der AMD-EPYC-9004-Familie basieren auf AMDs Zen4-Technologie und sind für Server- und Storage-Anwendungen optimiert (Foto: Siemens)
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