NET 11 2023
37 www.net-im-web.de 11/23 Gregor Greinke Der digitale Zwilling gilt als eine der vielversprechendsten Anwen- dungen im Zeitalter von Industrie 4.0. Durch anwendungsübergrei- fendes Erfassen und Digitalisieren von realen Anlagen, Produkten oder Prozessen überwindet er Sys- temgrenzen und öffnet gleichzeitig die Türen für eine flächendeckende Vernetzung. Vor allem im Bereich Prozessmanagement bieten sich völlig neue Möglichkeiten. Gregor Greinke ist CEO der GBTEC Software AG Digitale Zwillinge machen die Zukunft vorhersehbar Intelligente Datennutzung im BPM verändert die Prozesslandschaften NE T ZE Als virtueller Stellver treter repräsentiert ein digitaler Zwilling meist ein reales Objekt, egal, ob es sich bei diesen Objekten um ein materielles, immaterielles oder um einen Prozess handelt. Digitale Zwillinge sind aus Daten und Algorithmen aufgebaut. Sie sammeln und analysieren Daten zu physischen Objekten, etwa von Ma schinen und Automobilprototypen, bis hin zu digital abgebildeten Prozessen in einer Fertigungsanlage. Gestützt auf Sensordaten, bilden sie den aktuellen Systemzustand unter realen Bedingungen ab, bieten einheitliche Schnittstellen zu Daten und Diensten und ermöglichen es, daraus Prognosen über Eigenschaften, Leistungen und Betriebsverhalten eines Objekts abzuleiten. DemEinsatz digitaler Zwillinge sind nahezu keine Grenzen gesetzt: Von der Fabriksimulation und Anlagensteue rung über vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) bis hin zur Regulierung des Straßen- und Flugver kehrs sowie der allgemeinen Versorgung ist heute alles denkbar und technologisch auch umsetzbar. Digitale Zwillinge sind aus Daten und Algorithmen aufgebaut. Sie sammeln und analysieren Daten zu physischen Objekten, etwa von Maschinen oder digital abgebildeten Prozessen in einer Fertigungsanlage (Foto: Emmerich Jörg Herrich, pixabay)
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=