NET 12/2024

10 www.net-im-web.de 12/24 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT Volker Berlin Das Unternehmen e*Message setzt als Anbieter professioneller Alarmierung (Paging) seit vielen Jahren Satellitenkommunikation für die Datenübermittlung zu den Funkruf-Stationen ein. Hierfür wird ein exklusiver Frequenz- bereich auf einem geostationären Satelliten genutzt. Anbietern, deren professionelle Kommunika- tionslösungen auf dem Einsatz der Satellitenkommunikation basieren, stellen sich besondere Herausfor- derungen. Wenn beispielsweise ein Wechsel zu einem neuen geosta- tionären Satelliten ansteht, müssen alle Funkrufstationen während des laufenden Betriebs auf den neuen Satelliten umgestellt werden. So bei e*Message im Frühjahr 2024. Volker Berlin ist Leiter Technik der e*Message Wireless Information Services Deutschland GmbH – ein Mitgliedsun- ternehmen des PMeV Die Umstellung auf einen neuen Satelliten stellt immer eine beson- dere Herausforderung dar. Im Fall der e*Message mussten mussten zur Um- stellung deutschlandweit alle Empfangs- antennen an rund 700 Standorten auf einen neuen Satelliten ausgerichtet werden sowie ein Frequenzwechsel in einemZeit- fenster von etwa drei Monaten erfolgen. Gleichzeitig war die Neuausrichtung der großen Sat-Sendeantennen und ein damit verbundener Hardware- und Frequenz- wechsel auch hier erforderlich. Während der Umstellung aller Stationen musste der Parallelbetrieb über zwei Satelliten weiterlaufen. Eine typische, gesichert berechnete Betriebs-/Lebensdauer von geostationären Satelliten beträgt in etwa 15 Jahre. Die Lebensdauer kann sich durch verschiedene Faktoren im Laufe des Betriebs verändern. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass andere Entscheidungen des Betrei- bers oder technische Entwicklungen dazu führen, dass sich z. B. die Orbitposition des Satelliten während seiner Betriebszeit verändert. Derartige Maßnahmen werden durch den Satelliten-Betreiber geplant und umgesetzt. Es kann sein, dass ein Satellit durch einen aus Nutzersicht technisch ver- gleichbaren an gleicher Position ersetzt oder aber mit technisch veränderten Parametern weiterbetrieben wird. Sofern kein technisch vergleich- barer Satellit den bisherigen ersetzt, die Nutzung aber weiter bestehen bleiben soll, muss vor demEnde der bekannten, geplan- ten Lebensdauer rechtzeitig der Wechsel Sichere Alarmierung via Satellit Neuausrichtung von Funkruf-Standorten im laufenden Betrieb Eine typische, gesichert berechnete Betriebs-/Lebensdauer von geostationären Satelliten beträgt etwa 15 Jahre. Daher muss rechtzeitig der Wechsel auf einen anderen, technisch geeigneten Satelliten geplant werden (Foto: pixabay, 79533)

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