NET 12/2024
12 www.net-im-web.de 12/24 Sichere Alarmierung via Satellit an Modulationsverfahren, Frequenz und Bandbreite, jedochmussten diese Parame- ter bei der Planung streng berücksichtigt werden. Im Zeitraum der Umstellung ab Anfang April lag eine Reihe bundes- weiter, aber auch bundeslandspezifischer Feier- und Brückentage, die insbesondere imMai die Planung und Durchführung verkomplizierten, da neben den zum Teil nur zeitweise eingesetzten Partner- unternehmen aus verschiedenen Bun- desländern auch die Mitarbeiter und Mietobjekte der Unternehmen, die z. B. Hebebühnen nahe der Einsatzorte vermie- ten, in diesen Zeiten nur eingeschränkt verfügbar waren. Projektablauf in nur vier Monaten Ausgehend von der zur Umsetzung vorge- gebenen Zeit von maximal vier Monaten außerhalb der Frostperiode und außerhalb der Sommerferien, der Anzahl und Lage der Funkruf-Stationen, der Erreichbarkeit der Standorte und der Antennen, legte das Unternehmen die Anzahl der Teams zur Durchführung der Umstellung fest. Jeder Standort wurde im Vorfeld nach Erreichbarkeit der Antenne mit einem, zwei oder drei Ausführenden und dem Erfordernis einer Hebebühne in jeweiliger Ausführung klassifiziert. Dann wurden die Abläufe, Ausführungszeiten, Fahr- strecken, Teamstärken, Arbeitszeiten, Feier- und Brückentage, Sperrzeiten (z. B. durch die Fußball-Europameisterschaft) je Bundeslandmit in der Planung berück- sichtigt und notwendige Einsatzmittel wie Werkzeug, Messmittel, Fahrzeuge, Leitern, Ersatzbaugruppen geplant. Ziel war hier die Erarbeitung eines zeit- und kostenminimalen Ablaufs bei qualitativ hoher Ausführung. Einsätze mit Hebebühnen wurden im Rahmen der Möglichkeiten zeitlich weit entfernt von erwartbaren Witterungsbehinderungen wie Schnee, Eis, Sturm und Starkregen geplant. Bei sicherheitskritischen Anwendernwie Leit- stellen der Feuerwehren und Rettungs- diensten sowie aufWerksgeländen wurde die vorherige Anmeldung der Arbeiten (Personen, Datum, Uhrzeit, Dauer) ge- plant und umgesetzt. AufWerksgeländen musste gegebenenfalls die Zeit einer Si- cherheitsunterweisung sowie die Bereit- stellung einer Begleitpersonmit kalkuliert werden. Auch war die Sicherstellung des Zugangs der Ausführenden zu den Antennen mittels Schlüsseln, elektroni- schen Schließmitteln und die Verfügbar- keit/Nutzbarkeit der Aufstellflächen der Hebebühnen zu bedenken. ImMonat vor Beginn der Umstellung wurde in einem der parallelen Sat-Aussendewege eine Baugruppe eingesetzt, die die Laufzeitan- passung der beiden Satellitendatenströme realisierte. Die Anpassung der Laufzeit ist gerade in einem Gleichwellennetz mit zentraler Synchronisation erforderlich, um die gleichzeitige Aussendung benach- barter Stationen, die von verschiedenen Satellitendatenströmen versorgt werden, sicherzustellen. Der Hintergrund: Die Signallaufzeit der geostationären Satel- liten, die sich in ca. 36.000 km Ent- fernung an verschiedenen Positionen über dem Äquator befinden und damit über unterschiedliche Gesamtlängen ihrer Satellitenuplink- und Downlinkstrecken verfügen, muss zwischen beiden aus- geglichen werden. Das Signal mit der kürzerenGesamtdistanz wird so verzögert, dass es zeitgleich mit dem Signal mit der größeren Gesamtdistanz an der betref- fenden Station eintrifft. In der Woche vor Beginn der Umstellung wurde eine große Sat-Sendeantenne auf den neuen Satelliten ausgerichtet, umgebaut und in Betrieb genommen. Darauffolgend stellte das Unternehmen erste Stationen im Testbetrieb um, um gegebenenfalls noch Optimierungen vor dem eigent- lichen Projektbeginn durchführen zu können. Die Sat-Empfangsantennen sind im Allgemeinen entweder an Wänden, Türmen, Masten oder auf Plattformen, Dächern oder Aufbauten eines Bauwerks angebracht. Eine Neuausrichtung muss gut geplant werden (Foto: e*Message)
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