NET 12/2024

14 www.net-im-web.de 12/24 Sprechen statt Tippen blieben bisher aus. Schnell erkannten die Nutzer, dass die smarten Assistenten doch nicht so intelligent waren, wie sie schienen. Zudem hatten sie Schwierig- keiten mit Akzenten, Kontextverständ- nis und komplexen Aufgaben. Und das führte häufig zu frustrierten Anwendern. Mittlerweile hat sich das jedoch geändert. Der entscheidende Unterschied ist nun, dass KI-Systeme endlich Zugriff auf kon- textbezogene Daten haben. Intelligente Kommunikation Mit ChatGPT hat OpenAI einenMeilen- stein in der Entwicklung generativer KI gesetzt. Das System erreichte nicht ohne Grund 100Millionen Nutzer in nur zwei Monaten – schneller als jeder andere digi- tale Dienst zuvor. Zwar können die aktu- ellen KI-Modelle menschliche Intelligenz noch nicht vollständig nachahmen, aber sie übertreffen ihre Vorgänger bei weitem. Diese neue Generation von KI wird die Art undWeise, wie User mit Computern arbeiten, grundlegend verändern. Der wahre Durchbruch gelang allerdings erst durch die Verbindung von ausgereifter Spracherkennung mit gene- rativer KI. Ein alltägliches Beispiel macht das deutlich:Wer kennt nicht die Heraus- forderung, eine E-Mail per Spracheingabe zu verfassen? Reine Spracherkennung scheitert hier oft, weil gesprocheneWorte selten die klare Struktur geschriebener Kommunikation haben. Generative KI erfasst hingegen nicht nur Worte, son- dern versteht die eigentliche Absicht. Die Nutzer können frei sprechen, und die KI ermittelt die gewünschte Botschaft. Qualität macht den Unterschied Moderne KI-Tools wie ChatGPT und CoPilot revolutionieren bereits den Arbeitsalltag zahlreicher Menschen. Ob E-Mails verfassen, Meetings proto- kollieren, Präsentationen erstellen oder Programmcodes entwickeln – all diese Aufgaben lassen sich per Spracheingabe schneller erledigen als mit der Tastatur. Die Kombination dieser Technologien macht die Tastatur praktisch überflüssig. Doch die Qualität der Sprach- erfassung spielt eine entscheidende Rolle. Eine aktuelle Studie von Jabra belegt: In geräuschvoller Umgebung zeigen sich massive Unterschiede zwischen alltäg- lichen Consumer-Geräten und professio- nellen Headsets. Während Standard-Ge- räte nur eine Genauigkeit von 55 Prozent erreichen, liegt sie mit professionellen Jabra-Headsets bei 97 Prozent. Für effizi- entes Arbeiten imBusinessumfeld macht dieser Vorteil also einen entscheidenden Unterschied. Sprache als Wettbewerbsvorteil Generative KI wird unsere Arbeitswelt fundamental umgestalten – und derWeg dorthin führt über die Sprache. Viele sorgen sich darum, dass KI menschliches Know-how ersetzen könnte. Doch diese Angst ist unbegründet. Vielmehr sind kompetente Mitarbeitende wichtig, die KI geschickt als Werkzeug einsetzen. Dabei profitieren besonders diejenigen, die via Sprache mit KI-Systemen kom- munizieren. Sie arbeiten nicht nur natür- licher, sondern auch deutlich schneller als Kollegen, die noch auf Tastatur undText setzen. Der Abschied von der Tastatur ist damit unvermeidlich. Sprachgesteuerte KI-Systeme versprechen einen gewaltigen Sprung in Sachen Effizienz, Flexibilität und Innovationskraft. Wer sich diesen Vorsprung sichern will, muss jetzt aktiv werden. www.jabra.com/de Die Qualität der Spracherfassung spielt eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz. In geräuschvoller Umgebung zeigen sich massive Unterschiede zwischen Consumer-Geräten und professionellen Headsets (Fotos: Jabra) Anders Hvelplund Generative KI erfasst nicht nur Worte, sondern ver- steht die eigentliche Absicht. Die Nutzer können frei sprechen, und die KI ermittelt die gewünschte Bot- schaft

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