NET 12/2024

Bedeutungsverlust trotz Wachstum KI investieren“, betont Bitkom-Haupt- geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. CO2-Emissionen sinken leicht Zugleich bemühen sich die Be- treiber um mehr Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit. Die Treibhausgas- Emissionen deutscher Rechenzentren sind in den Jahren 2014 bis 2024 trotz des starken Zubaus von Kapazitäten ten- denziell leicht gesunken. Dies ist vor allem auf eine Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Ressourcen sowie ge- steigerte Energieeffizienz zurückzuführen. Lagen die CO2-Emissionen ausgehend vom deutschen Strommix im Jahr 2014 noch bei 6,9 Millionen Tonnen CO2, so beläuft sich dieser Wert im Jahr 2024 voraussichtlich auf 6,5MillionenTonnen. Das Energieeffizienzgesetz, das seit No- vember 2023 in Kraft ist, sieht für alle Rechenzentren ab einer IT-Anschlussleis- tung von 300 kWvor, dass diese ab 2027 zumindest auf dem Papier klimaneutral sein müssen. Aktuell trifft dies bereits auf 66 Prozent aller Rechenzentren in Deutschland zu – inklusive der kleineren. Auf eine klimafreundliche Stromversorgung achtet entsprechend eine breite Mehrheit der Rechenzen- trums-Betreiber. Drei Viertel (74 Prozent) haben bereits Ökostrom-Verträge, jeweils 27 Prozent erwerben CO2-Zertifikate oder produzieren selbst Strom aus er- neuerbaren Energien. Bei den Betreibern mit mehr als 5 MW IT-Anschlussleis- tung liegen die Anteile der Erwerber von CO2-Zertifikaten mit 50 Prozent noch einmal deutlich höher. „Je nachhaltiger Rechenzentren betrieben werden, desto kleiner ist der CO2-Fußabdruck der Di- gitalisierung“, betont Rohleder. „Wichtig ist, dass die nächste Bundesregierung die Energiewende massiv vorantreibt, damit die Rechenzentren nicht nur bilanziell, sondern auch faktisch klimaneutral sind.“ Hürden für Abwärmenutzung Zugleich können Rechenzentren zur De- karbonisierung der Wärmeversorgung beitragen – wenn ihre Abwärme etwa zur Beheizung vonWohn- oder Gewerbege- bieten genutzt wird. Das Energieeffizienz- gesetz schreibt für neue Rechenzentren ab 300 kW vor, dass sie einen Teil ihrer Abwärme nutzen müssen. 63 Prozent der befragten Betreiber tun dies im Grund- satz, wobei die Hälfte von ihnen nur einen kleinen Teil der Abwärme zumeist für eigene Zwecke nutzt. Der Anteil der

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