NET 12/2024

www.net-im-web.de 7 12/24 Mehr Unabhängigkeit von den USA Deutschlands Digitalwirtschaft blickt mit Sorge auf die USA: 79 Prozent der Tech-Unternehmen sehen das Vertrauen in die Vereinigten Staaten durch den Sieg DonaldTrumps bei der Präsi- dentschaftswahl geschwächt oder gar zerstört. Für 21 Prozent ist es leicht und für 44 Prozent erheblich geschwächt, weitere 14 Prozent sind der Auffassung, dass das Vertrauen dadurch zer- stört wird. 73 Prozent bereiten die Entwicklungen in den USA Sorgen – und 78 Prozent gehen davon aus, dass der Wahlsieg Donald Trumps der deutschen Wirtschaft schaden wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, an der sich 329 Unternehmen der Digitalbranche beteiligt haben. Sie ist nicht repräsentativ, liefert aber belastbare Trendaussagen. Demnach gehen 6 von 10 der befragtenTech-Unternehmen davon aus, dass sich die politischen Entwicklungen in den USA konkret auf ihr Unternehmen bzw. ihr Geschäft auswirken: 24 Prozent erwarten positive Auswirkungen, 36 Prozent dagegen negative Auswirkungen. Eine weit überwiegende Mehrheit von 92 Prozent fordert, Deutschland müsse sich nun unabhängiger von den USA machen. 96 Prozent meinen, dass künftig mehr für die digitale Souveränität Deutschlands getan werden muss. 86 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Digitalunternehmen fordern in diesemZusammenhang mehr europäische Hyperscaler, also große, leistungsfähige Cloud-Anbieter. Aktuell liegen Deutschland und Europa bei der Leistung von Rechenzentren deutlich hinter den USA und auch China zurück. www.bitkom.org Investitionssicherheit für DECT-Anwendungen Die Bundesnetzagentur hat die Allgemeinzuteilung für den Funk- standard DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) bis Ende 2035 verlängert. Gleichzeitig werden mit der Verlängerung Vorgaben zur europäischen Harmonisierung umgesetzt. „Diese Entscheidung betont die Bedeutung von DECT für die Förderung der Digitalisierung, insbesondere in den Bereichen Industrie 4.0, Versorgungs- und öffentliche Dienstleistungen sowie der Audio- und Medienindustrie“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. DECT, als Bestandteil der 5G-Technologiefamilie, spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung innovativer Anwendungen. Die DECT-Technologie wird weit verbreitet genutzt und hat sich als wichtiger Baustein für viele fortschrittliche Kommunikations- anwendungen etabliert. Als Technologie, die aus Europa stammt, trägt DECT maßgeblich zur technologischen Souveränität Europas bei. Die Verlängerung der Allgemeinzuteilung bis Ende 2035 untermauert das Engagement für die nachhaltige Entwicklung und den Einsatz dieser innovativen Technologie in verschiedensten Anwendungs- bereichen. www.bundesnetzagentur.de TRENDS & FAK T EN Nationales DAB+ Multiplex hat 170 Standorte Media Broadcast hat das Ausbauprogramm des bundesweiten Sendernetzes für das erste nationale DAB+ Programmpaket für das Jahr 2024 erfolgreich abgeschlossen. So sind in fünf Regionen zusätzlich fünf neue Senderstandorte im Verlauf des Jahres hinzugekommen, welche ab sofort für einen noch besseren Empfang der 13 öffentlich-rechtlichen und privaten Programme in den jeweiligen Empfangsgebieten sorgen. Im Jahr 2025 geht der Ausbau weiter. Folgende Senderstandorte wurden im 2024 neu in Betrieb ge- nommen: • Bad Tölz (Bayern), Bad Tölz-Wolfratshausen, B13, B472 • HoheWurzel (Hessen), Rheingau-Taunus-Kreis, B54, B260 • Schleswig (Schleswig-Holstein), Kreis Schleswig-Flensburg, A7, B76, B77, B201 • Wilhelmshaven (Niedersachsen), Wilhelmshaven, A29 • Inntal (Ebbs) (Tirol, Österreich), Oberbayern, Landkreis Rosenheim, A93 Mit dem Abschluss des für 2024 geplanten Ausbauprogramms umfasst das Sendernetz nun insgesamt 170 Standorte. Die Flächen- versorgung beträgt derzeit mehr als 97 Prozent, die Versorgung der Autobahnen liegt bereits bei über 99 Prozent. www.media-broadcast.com Langmatz stellt die Weichen für die Zukunft Die Langmatz GmbH hat 2024 einen Jahresumsatz von mehr als 110 Millionen Euro erzielt und plant, massiv in seine Zukunfts- fähigkeit zu investieren. Ein zentraler Schritt ist die Investition von 45 Millionen Euro in den Standort Oberau. Dieses Vorhaben umfasst die Erweiterung der Produktions- und Verwaltungsflächen sowie die Modernisierung und Optimierung der Fertigungsprozesse. Ab 2025 setzt Langmatz im Rahmen der Neuausrichtung neben der Glasfaser auf Lösungen für den Energiesektor. Mit dem Ausbau des Energiebereichs soll ein weiteres Standbein entstehen. Zum Jahreswechsel wird die Geschäftsführung neu aufgestellt. Ludwig Fischer undDieterMitterer übernehmen als Doppelspitze die Leitung des Unternehmens. Die bisher dreiköpfige Geschäftsführung wird damit schlanker. „Wir danken unserem ausscheidenden Kollegen Leonhard Reitzner herzlich für seinen Einsatz und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseremTeam die Zukunft von Langmatz aktiv zu gestalten“, betonen die beiden Geschäftsführer. www.langmatz.de

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