NET 3/2021
28 www.net-im-web.de 03/21 zu finden, es gibt aber auch eine Reihe von Outdoor-Anwendungen. Ein treibender Faktor in derWei- terentwicklung von Glasfasermikroskopen liegt bei den Mehrfasersteckern – so auch bei Exfo. Verschiedene Hersteller haben spezialisierte Lösungen entwickelt, vom kompakten Spezialmikroskop bis hin zu großen universellen Lösungen. Aber gerade bei der Inspektion von Mehrfasersteckern Wartezeit zeigt das Mikroskop grün für bestanden bzw. rot für nicht bestanden. Im Exfo-Ökosystem lassen sich die Mi- kroskopbilder in Protokolle einbinden, und die Wiederholbarkeit ist ebenfalls gewährleistet. Andere namhafte Hersteller folgten dem Beispiel und entwickelten eigene Lösungen. Vorteile neuer Lösungen Um bei dem oben genannten Beispiel zu bleiben, so glücklich die meisten Anwender mit dem beschriebenen Mikroskop auch waren, zeigten sich nach einigen Jahren auch Nachteile – zumindest bei der Inspektion von Mehrfasersteckern. Dazu muss man vorausschicken, dass es wirklich eine unglaubliche Zahl unterschiedlicher LWL-Stecker gibt. Neben den Standards, wie zum Beispiel SC, LC, E2000 in gerader (PC-)Ausführung bzw. in schräger (APC-)Version, gibt es eine Menge Stecker für Spezialanwendungen, etwa in ICEs, auf Schiffen, in Flugzeugen und in FTTA-Netzen, denn spätestens jetzt werden alle Funkmasten mit Glasfaser nachgerüstet. Für nahezu alle genannten Anwendungen gibt esMikroskopadapter, in Einzelfällen wurdenmit Unterstützung von beispielsweise Exfo spezifische Lösungen gefertigt. Auch für Mehrfaserstecker, wie z.B. ODC oderMPO, die bis zu 144 Fasern aufnehmen können (am verbreitetsten sind 12-Faser- oder 24-Faser-Stecker), gibt es Adapter in verschiedenen Ausführungen. Aufgrund der enormen Packungsdichte sind Mehrfaserstecker häufig in Rechenzentren Verschmutzungen auf der Spur Das vollautomatische, autarke Mikroskop FIP-435B nutzt gegebenenfalls Smartphones als Anzeigeeinheit. Das Steck- erbild wird automatisch fokussiert, zentriert und lässt sich anschließend bequem auswerten. Gegenüberstellung einer Singlemode- und einer Multimodefaser. Reinlichkeit ist hier von höchster Bedeutung, schließlich arbeitet man mit einem Kern von 65 µm (MM) beziehungsweise 25 µm (SM) hochreinen Glases Ein Beispiel für Pass-Fail-Grenzwerte. Derartige Normen bilden die Grundlage für die automatische Steckeranalyse durch intelligente Mikroskope, um sowohl die Zuverlässigkeit als auch die Wiederholbarkeit der Prüfungen sicherzustellen Die FIP-500 analysiert 12-Faser-MPO-Stecker in 10 s. Wird eine Faser mit „Fail“ bewertet, genügt ein Kontrollblick auf den hochauflösenden Monitor, um das Ergebnis zu über- prüfen. Die Daten werden im internen Speicher gesammelt trennt sich die Spreu vom Weizen. Ins- besondere hier kommt es auf die Optiken an. Verbaut einHersteller Liquid Lenses, ist die Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit der Messungen eingeschränkt, da jede Faser eines MPO-Steckers gleich scharf fokussiert sein muss, um keine Verschmutzungen auf einer der beispielsweise zwölf oder mehr Fa- sern zu übersehen. Das Handling spielt auch eine große Rolle, denn im Rechenzentrum Einreihiger 12-Faser-MPO-Stecker in weiblicher Ausführung (ohne Führungsstifte), das ist charakteristisch für MPO/ MTP-Stecker. Bei der Prüfung dieser Stecker kommt es in hohem Maße auf die Optiken der Messgeräte an
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