NET 03/2023

11 www.net-im-web.de 3/23 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT Zwischen Forschung und Technik Erfolgreiche Suche nach einem neuen IT-Servicemanagemensystem am HZDR Torsten Thau ist einer der Gründer von Cape IT in Chemnitz Torsten Thau Das Helmholtz-Zentrum Dresden- Rossendorf (HZDR) ist der größte Forschungsstandort in Sachsen. In elf verschiedenen Instituten arbei- ten Wissenschaftler mit Schwer- punkt auf Energie, Gesundheit und Materie. Um die verzweigte IT zu managen, setzten die Verantwort- lichen bisher auf eine selbstent- wickelte Software. Doch spätestens Corona hat gezeigt, dass diese Grenzen hat. Eine zukunftssichere Lösung fanden sie im nahegelege - nen Chemnitz. Auf dem 186 ha großen Areal gehen täglich rund 1.400 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen ihrer Arbeit nach. Es ist damit das größte Forschungs- zentrum des Freistaats Sachsen. Die Wur- zeln des HZDR gehen auf das Zentralins- titut für Kernphysik der DDR zurück, das 1956 an dem Standort gegründet wurde. Nach der Wiedervereinigung entstand hier dann 1992 das Forschungszentrum Rossendorf. 2011 folgte die Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, wodurch schließlich das heutige Helmholtz-ZentrumDresden- Rossendorf entstand. In den verschiedenen Instituten widmen sich dieMitarbeiter u.a. der Krebsforschung, Strahlenphysik und Materialforschung. Das HZDR beteiligt sich auch mit verschiedenen Projekten an der Be- kämpfung der Corona-Pandemie. Bereits im Frühjahr 2020 stellte etwa das Institut CASUS (Center for Advanced Systems Un- derstanding) dem Projekt Folding@home freie Rechenkapazitäten zur Verfügung, um die komplexen Proteinstrukturen des Virus zu entschlüsseln. Andere Wissen- schaftler des HZDR untersuchen dagegen beispielsweise Übertragungswege in der Luft, um effizientere Luftreinigungssysteme zu entwickeln. Doch schnell wurde mit den komplexer gewordenen Strukturen klar: Die IT-Infrastruktur entsprach nicht mehr den gestiegenen Anforderungen. Hilfe kommt aus Chemnitz Seit vielen Jahren setzte das HZDR auf ein Ticket-System, das die Mitarbeiter der IT selbst entwickelt hatten. Doch die IT-Kol- legen rannten den Schwachstellen ihres Systems immer eher hinterher, als diese nachhaltig zu beheben. Wichtige Features, etwa eine Volltextsuche, gab es nicht. Auch die gesamte Oberfläche war wenig intuitiv, viel zu kompliziert und letztlich einfach nicht mehr zeitgemäß. Zwar war die Arbeit Am Forschungsstandort Dresden-Rossendorf arbeiten rund 1.400 Wissenschaftler in elf verschiedenen Instituten mit Schwerpunkt auf Energie, Gesundheit und Materie (Foto: Jürgen-M. Schulter)

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