NET 03/2023

13 www.net-im-web.de 3/23 KR I T I SCHE KOMMUN I K AT I ON Zukunftsfähige Mobilfunkkonzeption für BOS-Einsatzkräfte Ist der Breitbandkompass security-orientiert eingenordet? Jakob Erkes Flächendeckend sollen alle be - hördlichen Exekutivrollen mit Sicherheitsaufgaben mit mobil innovativen Breitbandnutzungs- optionen versorgt werden. Bei einer weltweit technisch an vielen IT-Stellschrauben intransparenten Marktsituation, mit anbieterseits zumeist proprietär verfolgten Abgrenzungsstrategien, stehen die BOS zusätzlich u.a. wegen födera- ler „Eigenheiten“ vor gewaltigen Herausforderungen. Erst recht, wenn die vorhandene IT-Exper- tise auf der Nachfrageseite nicht ausreichend gebündelt erscheint. Aufgrund i.d.R. disloziert verblei- benden BOS-Breitbandbetriebsver- antwortungen müssten bundesweit Umsetzungsabsichten von Anfang an stringente sowie modular be - lastbar aufeinander aufbauende, und damit steuergeldschonende IT-Detailspezifikationen für jeder- zeit trotzdem eigenverantwortlich gestaltbare Beschaffungsmaßnah- men beinhalten. Jakob Erkes beschäftigt sich hauptberuflich mit modular skalierbaren Anwendungskonzeptionen sowie eine produk- tionsfertig daraufhin umgesetzte Projektrealisierung (ITIL) von überregional agierenden IKT-Unternehmenslösungen Wie jedes Jahr trafen sich auf der PMR-Expo auch im vergangenen Jahr in Köln diverse Vertreter von Behörden und Organisationen mit öffentlichen Sicher- heitsaufgaben (BOS), um sich u.a. einen Überblick über die bundesweit aktuell beabsichtigte Breitbandkonzeption für zukünftig noch viel mehr mobile BOS- Nutzer zu verschaffen. Nach Festlegungen in BDBOS-Gremien im Frühjahr 2022 soll diese Zielprojektion (vonTetra zu 5G) über alle föderalen Ebenen hinweg über ein Vier-Phasen-Modell (bis 2035?) um- gesetzt werden. Selbst wenn für spätere Reali- sierungsschritte zwingend notwendige Frequenzzuweisungsentscheidungen na- tional noch nicht getroffen wurden, die Innenminister erwarten hier bundesweit ein separat zugewiesenes BOS-Spektrum von 60 MHz (duplex), stehen schon sehr früh, irgendwo zwischen der so gut wie ab- geschlossenen Phase 0 und Phase 1, wesent- licheWeichenstellungen vor derTür. Neben vertraglichen Rahmennutzungsregularien (ggf. unter Netslicing-Erwägungen, bzw. übergreifendes Rooming einschließlich BOS-autarke Steuerungsoptionen) mit kommerziellen Netzbetreibern, bis über- gangsweise BOS-eigene LTE-Infrastruktu- ren in nennenswertemUmfang tatsächlich zur Verfügung stehen, sollten allerdings vielschichtige BOS-Sicherheitsaspekte bei der Beschaffung und betrieblichenVerwen- dung von Mobilfunkendgeräten ebenfalls konsequent „aufgearbeitet“ werden. Umso mehr, weil leistungsfähige Mobilfunkendgeräte schon heute nicht nur für dienstliche Telefongespräche zur Ver- fügung gestellt, sondern bei immer mehr Das BOS-Digitalfunknetz in Deutschland muss neben der Sprachkommunikation auch für die Übertragung von z.B. Bildern und Videos von und zur Leitstelle ertüchtigt, also zu einem Breitbandnetz weiterentwickelt werden (Foto: BDBOS)

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