NET 03/2023

35 www.net-im-web.de 3/23 IoT: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? also die Überwachung von Maschinen- zuständen sowie eine vorausschauende Wartung; hier gibt es bereits relativ vie- le Anwendungsfälle. Nach derzeitigem Stand noch unterrepräsentiert ist die Nutzung der Daten zur Optimierung der Steuerung des Maschinenparks bis hin zu datenbasierten Automatisierungs- mechanismen. Hier ist eine Umsetzung bis auf die unterste Steuerungsebene möglich; sogar die stetige Verbesserung der Rege- lung des Herunter- und Hochfahrens für Idle-Phasen ist denkbar – und mit Blick auf die Energiekosten u.U. durchaus sinnvoll. Ebenfalls in diese Richtung geht eine optimierte, automatisierte Material- zuführung aus einem Lager. Kurz und gut: Den Anwendungsbereichen sind keine Grenzen gesetzt. Unternehmen haben hier viel Raum für kluge Köpfe, die entsprechende Projekte vorantreiben. Technologie für „Macher“ Essenziell sollte dabei immer der Gedanke der durchgängigen Datennutzung sein. Welche Daten auch immer per Funkstre- cke eingebunden und einmal im System angekommen sind: Sie müssen nahtlos integriert verwendet werden – vom Ak- tor bis zum ERP. Dabei ist es jedoch andererseits ratsam, mit Teilprojekten zu starten. Auch wenn es hierzulande nicht überall eine beliebte Herangehensweise ist: „Einfach mal versuchen“ ist durchaus ein guter Tipp. Gerade LoRaWAN ist eine Technologie für Macher, die nicht den Strategie-Tod sterben sollte. Nun sind dies alles keine neuen Erkenntnisse – andererseits bleibt fest- zuhalten, dass innovative IoT-Konzepte doch häufig nochMangelware sind. Viel- leicht ist es daher allein deswegen gerecht- fertigt, die Chancen und Vorteile immer wieder einmal zu erläutern. In Kürze: Sie brauchen nicht viel Budget, Sie brauchen vergleichsweise wenig Know-how bzw. können viel davon schnell selbst aufbauen, Sie bekommen schnell Ergebnisse. 5G ausklammern Die Gründe hierfür liegen einerseits in den technologischen Anforderungen hinsichtlich einer möglichen Nutzung, andererseits in den Spezifikationen von 5G. Festzuhalten ist hierbei: Bereits LTE hat hinsichtlich Bandbreite eine Menge zu bieten; bekanntermaßen sind eher Latenzen eine Herausforderung. Das gilt jedoch vor allem für Anwendungen mit hohen Anforderungen Richtung Echtzeit. So sind etwa beim autonomen Fahren die möglichen 2 bis 5 ms Reaktionszeit bedeutsam. Dass für solche Ultra Reliable LowLatency Communications (URLLC) weitere Kniffe wie Network-Slicing nötig sind, unterstreicht eine gewisse Komplexi- tät. Für viele Anwender dürfte sich daher schnell die Frage stellen: Warum einen Durch ihren niedrigen Stromverbrauch können LoRaWAN-Sys- teme auch dort installiert werden, wo kein Stromnetz vorhanden ist (Foto:ThomasKrenn) Der LoRaWAN-Knoten von Thomas Krenn ist kompakt und lässt sich bei Bedarf in einem wetterfesten Gehäuse installieren (Foto:ThomasKrenn)

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