NET 03/2023

37 www.net-im-web.de 3/23 NE T ZE Vom Hebel der Cloud-Kostenzuordnung Guideline zur Cloud-Kostenverrechnung Thomas Köppner Verschwendet oder erfolgreich eingesetzt? Um Cloud-Kosten in den Griff zu bekommen, ist deren verursachergerechte Zu- ordnung wesentlich. Denn erst mit der internen Verrechnung von Cloud-Kosten sind die tatsächlichen Treiber für steigende Ausgaben zu erkennen. Wichtiger Nebeneffekt: Die Geschäftsbereiche sind moti- viert, ihre Nutzung von Cloud- und zugehörigen Servicekosten effizient zu gestalten und wertorientiert auszurichten. Thomas Köppner ist Solution Consultant bei Apptio Bei vielen Unternehmen übersteigen die Cloud- Kosten bereits die Rechen- zentrumsausgaben. Viele setzen auf eine Cloud-First-Strategie und verlagern nahezu alle Workloads in die Cloud. In großen Unternehmen summieren sich die Cloud- Kosten zuMillionenbeträgen, das mögliche Einsparungspotenzial liegt ebenfalls in dieser Größenordnung. Denn: Niemand weiß so recht, ob diese Kosten im Detail gerecht- fertigt sind, wer dafür verantwortlich ist und inwieweit mit den Ausgaben auch die nötige Wertschöpfung erzielt wird. Der erste Schritt dahin ist: Sehen und verstehen, wer genau welche Kosten verursacht. Ein noch größerer Hebel ent- steht, wenn die Kosten den Verursachern auch in Rechnung gestellt werden, zum Beispiel über unternehmensinterne Ver- rechnung. Die zentralen Fragen im Cloud- Kostenmanagement sind daher: • Wer ist für die entstandenen Kosten verantwortlich und an wen werden sie verrechnet? • Können die Kosten eindeutig einem Verursacher zugeordnet werden? • Wie können Cloud-Commitments auf Cloud-Accounts verteilt werden? • Ist die monatliche Betrachtung der Kosten feingranular genug? • Wie lassen sich Kosten von Shared- undContainer-Umgebungen verteilen? • Wie werden Datentransferkosten ge- recht verteilt? • Wie werden Lizenzkosten gehandhabt (z.B. Windows Bring-Your-Own-Li- cense – BYOL)? • Wie erfolgt die Verteilung von Per- sonalkosten und Aufwendungen für SaaS-Applikationen? Fragen, denen sich zu stellen durchaus lohnt, um langfristig die Cloud-Kosten wertorientiert steuern zu können. Die wich- tigsten Lösungsansätze, die Apptio aus der Projektpraxis an die Hand gibt, sind: In großen Unternehmen summieren sich die Cloud-Kosten zu Millionenbeträgen, das mögliche Einsparungspotenzial liegt ebenfalls in dieser Größenordnung (Foto: Gerd Altmann, pioxabay)

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