NET 3/2024
22 www.net-im-web.de 03/24 fiberdays 24 menbedingungen in den letztenMonaten erschwert. Aber unsere Marktanalysen zeigen, dass weiter investiert wird, und die Glasfaser ausbauenden Unterneh- men – allein 250 im BREKO – werden in der Lage sein, sich den geänderten Bedingungen anzupassen.“ UmGlasfaserinvestitionen auch in Zukunft attraktiv zu halten, stellte Albers konkrete Forderungen an die Politik: „Die Branche braucht keinen Masterplan 2030. SondernMaßnahmen, die sofort wirken: Die Bundesregierung muss den strategischen Doppelausbau der Telekom stoppen, die Bundesnetz- agentur ein marktgerechtes Konzept für die Kupfer-Glasfaser-Migration vorlegen und Bund und Länder endlich die über- bordende Gigabitförderung so dosieren, dass der eigenwirtschaftliche Ausbau nicht kannibalisiert wird.“ Herausforderungen nehmen zu „DieHerausforderungen imGlasfaseraus- bau haben in den zwei Jahren seit der viel zitierten ‚Zeitenwende‘ stark zugenom- men“, bestätigte auch Norbert Westfal, Präsident des Bundesverbands Breitband- kommunikation (BREKO) und Sprecher der Geschäftsführung der EWETEL, und stellte zwei weitere Forderungen: „Damit die Branche auch über die nächsten Jahre an der Kapazitätsgrenze ausbauen kann, brauchen wir jetzt ein klares Signal aus der Politik: Im Telekommunikations- Netzausbau-Beschleunigungsgesetz müs- sen Mobilfunk- und Glasfaserausbau als ‚im überragenden öffentlichen Interesse‘ definiert werden, um Genehmigungs- verfahren zu beschleunigen. Außerdem brauchen die Glasfaseranbieter ohne eigenes Mobilfunknetz fairen Zugang zu 5G-Vorleistungen. Nur eine wirk- same Diensteanbieterverpflichtung kann fairenWettbewerb gewährleisten, indem wir attraktive Bündeltarife aus Festnetz und Mobilfunk anbieten und so mit den Mobilfunknetzbetreibern auf Augenhöhe konkurrieren können.“ Wie relevant diese Forderungen sind, unterstrich Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Er betonte die Hebelwirkung einer erfolgreichen Di- gitalisierung: „Die Digitalisierung ist eine wichtige Chance für Unternehmen, um ihre Produktivität zu steigern und um sich besser im globalen Wettbewerb zu behaupten. Eine schnellere und um- fassendere Digitalisierung wird auch in Zeiten des Fachkräftemangels zunehmend dringender.“ Dem schloss sichOliver Gürtler, Leiter des Mittelstandsgeschäfts bei Mi- crosoft Deutschland, an. Er hob zudem die große Bedeutung der Künstlichen Intelligenz auch für die Glasfaserbranche hervor: „Microsoft freut sich als Partner des BREKO, an den fiberdays teilzu- Moderator Sven Plöger, Norbert Westfal, EWE TEL, Thorsten Fellmann, GVG Glasfaser, Dr. Stephan Albers, BREKO, Oliver Gürtler, Microsoft, Prof. Marcel Fratzscher, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, eröffnen die fiberdays 24 (v.l.n.r.) Zum vierten Mal traf sich die deutsche Glasfaserbranche im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden. Zum ersten Messe- Highlight im Glasfaserjahr 2024 präsentierten die Aussteller ihre Produkte und Diestleistungen in zwei Hallen
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