NET 3/2024

34 www.net-im-web.de 03/24 IoT-Trends binden. Weitere Vorteile sind der niedrig- schwellige Einsatz und die Transparenz darüber, welche Daten gesammelt und ausgewertet werden. Ein Beispiel für diesen Anwen- dungsfall ist der BoB Assistant Vibrations- sensor des Herstellers Watteco. Das Ge- rät analysiert die Vibrationssignatur von industriellen Anlagen und Maschinen. Spätere Abweichungen der verschiedenen Vibrationsmuster zeigen unerwünschte Zustände und Abnutzungen frühzeitig an. PräventiveWartungen können so optimiert werden, die Ausfallzeiten werden dadurch auf ein Minimum reduziert. Der Sensor übermittelt die Analyseergebnisse und Lauf- zeiten der Maschine per energiesparendem LoRaWAN-Protokoll.Typischerweise wird derVibationssensor etwa inWasserpumpen, Kompressoren, Luftfiltern, Betonmischern und Transformatoren eingesetzt. IoT für Nachhaltigkeit Immer mehr IoT-Unternehmen stellen sich auf den Trend der Nachhaltigkeit ein. Das beinhaltet zunächst die Produkte selbst: Sie kommen zum Beispiel mit einer eigenen, integrierten Solarversorgung aus oder die Gehäuse wurden aus recyceltenMaterialien hergestellt. „Darüber hinaus stellen wir fest, dass auf iot-shop immer mehr Sensoren für die Überwachung der Umgebung innerhalb von Projekten für mehr Nachhaltigkeit nachgefragt werden.Typische Einsatzgebiete sind das Monitoring der Bodenfeuchtigkeit von besonders geschützten Bäumen oder die Überwachung von Einsatzorten, um Personal anlassbezogen einzusetzen und nicht nach Turnus. Auf diese Weise wird nicht nur die Ressource Mensch geschont, sondern es lassen sich auch begleitende Umstände optimieren“, berichtet Jan Bose. Auch auf Probleme wie erhöhte Heizkosten lässt sich mit Unterstützung von IoT-Sensorik vergleichsweise schnell und kosteneffizient reagieren: Eine auto- matisierteWärmesteuerung kann selbst in einem großen Gebäude innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden. In der Regel ist es nicht nötig, die alte Heiztechnik aus- zubauen und eine neue zu installieren. Denn die IoT-Technologie kann auf dem alten System aufgesetzt werden. Auch die Heizungskörper müssen nicht ausgetauscht werden, um eine digitale, automatisierte Heizsteuerung zu realisieren. Es reicht, das Heizungsventil mit einem IoT-Heizungs- ventil umzurüsten. Jan Bose betont: „Das spart Ressourcen, Energiekosten, bringt die Digitalisierung voran – und das mit einem sehr effizientenKosten-Nutzen-Verhältnis.“ www.alpha-omega-technology.de Trend-Technologie LoRaWAN LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network und gehört zur Gruppe der Low Power Wide Area Networks, kurz LPWAN. Diese Funktechnologie braucht nur wenig Energie, um Mess- und Sensor- daten über große Distanzen zu übertragen. In ländlichen Gebieten können das bis zu 10 km sein. Die Batterien der Sensoren halten viele Jahre. Die Anwender bauen ihre eigene Infrastruktur auf und sind so unabhängig von den Anbietern der großen Mobilfunknetze. Für LoRaWAN bietet der Markt zu- dem eine große Auswahl an Sensoren für Anwen- dungsfälle außerhalb des klassischen Spektrums von Heizungsventilen oder Parkplatzsensoren. ML-basierte LoRaWAN-Sensoren nehmen in industriellen Betrieben Umgebungsinformationen auf, analysieren diese und geben dem Personal Hinweise, wann und wo Handlungsbedarf besteht (Bild: Alpha-Omega Technology) IoT-Sensoren für die Überwachung der Umgebung innerhalb von Projekten für mehr Nachhaltigkeit werden immer stärker nachgefragt (Bild: Alpha-Omega Technology)

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