NET 3/2024

6 www.net-im-web.de TRENDS & FAK T EN Smartphone-Markt wächst auf 38,9 Mrd. Euro Robuste Geräte, hohe Investitionen in den Netzausbau, sta- bile Absatzzahlen: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation soll 2024 auf 38,9 Milliarden Euro wachsen. Das ist ein neuer Höchststand. Im Vergleich zum Vor- jahr (38,4 Milliarden Euro) beträgt die Steigerung 1,3 Prozent. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom. Das Wachstum wird demnach vor allem durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit mobilen Tele- kommunikationsdiensten getrieben. Sprach- und Datendienste machen mit 22,9 Milliarden Euro den größten Anteil aus. Das Segment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 Prozent. Noch stärker nehmen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zu, die 2024 um3,4 Prozent auf 2,4Milliarden Euro steigen werden. Hinzu kommen weitere Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die in diese Zahlen nicht eingerechnet sind. „Die Netze werden schneller und bes- ser. Deutschland hat beim Netzausbau große Schritte nach vorn gemacht", sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas. „Auch im Jahr 2024 werden die Investitionen in Deutschlands mobile Infrastruktur weiter steigen." Bei der Wahl ihres Mobilfunkanbieters legen praktisch alle Nutzerinnen und Nutzer eines Mobiltelefons Wert auf einen guten Empfang amWohnort (97 Prozent). Ebenso vielen ist eine möglichst große Netzabdeckung (97 Prozent) wichtig und 87 Prozent eine möglichst hohe Surfgeschwindigkeit. So eindeutig das Bild bei demWunsch nach gutem Empfang und einer guten Netzabdeckung ist, so geteilt ist es bei der Frage, ob neue Funk- masten für den Ausbau des Mobilfunknetzes errichtet werden sollten. 56 Prozent der Bevölkerung sind insgesamt dafür – und 41 Prozent dagegen. Gleichwohl haben die Netzbetreiber in den vergangenen Jahren ein hohes Tempo beim Ausbau vorgelegt. So ist laut ak- tuellem Gigabit-Grundbuch der Bundesnetzagentur aktuell für mindestens 97 Prozent der Haushalte 5G verfügbar. www.bitkom.org Künftige digitale Infrastrukturen in Europa Die Kommission hat jetzt eine Reihe möglicher Maßnahmen zur Förderung der Innovation, Sicherheit und Resilienz digitaler Infrastrukturen vorgelegt. Die künftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft hängt von diesen fortgeschrittenen digitalen Netzinfrastrukturen und -diensten ab, denn schnelle, sichere und großflächige Netzanbindungen sind für die Einführung neuer Technologien von entscheidender Bedeutung, um unseren Übergang in die Welt von morgen mit Telemedizin, automati- siertem Fahren, vorausschauender Gebäudeinstandhaltung oder Präzisionslandwirtschaft zu vollziehen. ImWeißbuch „Wie kann der Bedarf an digitaler Infra- struktur in Europa gedeckt werden?“ werden die Herausforderun- gen analysiert, vor denen Europa derzeit beim Aufbau künftiger Konnektivitätsnetze steht. Es werden Szenarien vorgestellt, um Investitionen anzuziehen, Innovationen zu fördern, die Sicherheit zu erhöhen und einen echten digitalen Binnenmarkt zu verwirklichen. In der Empfehlung zur Sicherheit und Resilienz von Seekabelinfrastrukturen wird eine Reihe von Maßnahmen auf nationaler und EU-Ebene dargelegt, mit denen die Sicherheit und Resilienz von Seekabeln durch eine bessere EU-weite Koordinierung sowohl in Bezug auf die Governance als auch die Finanzierung verbessert werden sollen. 03/24 Wettbewerbsverhältnisse im Mobilfunkmarkt Die Bundesnetzagentur hat ein Gutachten zu denWettbewerbsver- hältnissen imMobilfunkmarkt veröffentlicht. Das Gutachten stellt einen Beitrag im Verfahren zur Bereitstellung der Mobilfunkfre- quenzen aus den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz dar. „Die Förderung des Wettbewerbs ist ein wichtiges Ziel der Frequenzregulierung. Wir werden die Ergebnisse des Gutachtens bei der anstehenden Entscheidung im Frequenzverfahren berück- sichtigen", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass derzeit sowohl auf dem Endkunden- als auch auf dem Vorleistungsmarkt im Bereich des öffentlichen Mobilfunks wirksamer Wettbewerb herrscht. Mit dem Markteintritt von 1&1 als Mobilfunknetzbe- treiber erwarten die Gutachter, dass der Infrastrukturwettbewerb verstärkt wird und sich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis über alle Kundensegmente hinweg einstellen könnte. Im weiteren Verfahren zur Bereitstellung von Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz ist zu entscheiden, ob Maßnahmen zur Erhaltung oder Erreichung wirk- samenWettbewerbs auf demdeutschenMobilfunkmarkt erforderlich sind. www.bundesnetzagentur.de/mobilesbreitband (Grafik: Bitkom)

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