NET 04/2021

10 www.net-im-web.de 04/21 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT DieCorona-Pandemie hat im Bereich der Bildung gnadenlos die Folgen nicht gemachter Haus- aufgaben enthüllt. Zu lange wurde vielerorts die digitale Aufrüstung von Schulen, Univer- sitäten und anderen Bildungseinrichtungen auf die lange Bank geschoben. Selbst als im ersten Lockdown durch die Probleme beim Distanzunterricht die Versäumnisse klar auf der Hand lagen und weitere Schulschließun- gen für den Verlauf der Pandemie absehbar waren, geschah in der Fläche zu wenig. Natürlich herrschen je nach Bun- desland unterschiedliche Bedingungen im Bildungswesen. So führen in einigen Regio- nen weiterführende Schulen durchaus bereits seit Mitte 2020 funktionierenden digitalen Unterricht per Video und Applikation durch, müssen jedoch im Bereich der DSGVO nachbessern, während Lernende andernorts Arbeitsblätter per E-Mail zugeschickt be- kommen und keine Chance auf vernünftigen digitalen Unterricht haben. Bislang führte auch der Digitalpakt nicht zu wirklich grundlegendenVeränderun- gen: Zwar stellt der Bund bundesweit über fünf Jahre 5 Mrd. € zur Verfügung, um die digitale Ausstattung deutscher Schulen zu be- schleunigen, doch wurdenMedienberichten zufolge davon bisher nur rund ein Drittel abgerufen. Ein Grund dafür sind sicherlich auch die Zuschussmodalitäten: Schulen und Träger müssen in der Regel in Vorleistung gehen und erhalten die zugesagten Mittel erst, wenn die Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen sind. Zudem liegt es in vielen Fällen im Aufgabenbereich der Schulen, als Basis für die Bedarfsermittlung entsprechende Medienkompetenzpläne zu erstellen. Dafür haben sie zumeist weder die Kompetenz, noch ausreichend Zeit. Angesichts der Kom- plexität der Planung und Aufrüstung werden oft sogar externe Berater hinzugezogen, die öffentliche Behörden und Einrichtungen bei Ausschreibungen und Vergabeverfahren unterstützen. Versetzungsgefährdet Nachhilfe -Tipps für die Digitalisierung im Bildungssektor Frank Marquardt Die Corona-Pandemie hat den Auf- holbedarf bei der Digitalisierung im Bildungssektor in Deutsch- land mehr als deutlich gemacht. Sicher gibt es einige gute Bei- spiele, doch die sind bei weitem nicht genug. Wie nun muss eine zeitgemäße, zukunftsfähige und intuitiv nutzbare IT-Infrastruktur in Bildungseinrichtungen aussehen, in der personalisiertes Lernen und schulische oder akademische Kolla- boration gedeihen können – auch remote? Frank Marquardt ist Vertriebsleiter Deutschland bei Alcatel-Lucent Enterprise IoT-, Smart-, oder STEM-Geräte wie 3D-Drucker, Projektoren, Smartboards und VR-Headsets bringen mehr Dynamik in den Unterricht und bietet neue Möglichkeiten, Inhalte anschaulich darzustellen (Foto: Stefan Meller, Pixabay)

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