NET 04/2025
22 www.net-im-web.de 04/25 Koffer, oder doch lieber ein Gerät, das alles abdeckt? Selbst wenn man genau weiß, auf welche technischen Parameter man bei der Auswahl achten sollte, ist Flexibilität hier ein großer Vorteil. Einsatzbereiche und An- wendungen verändern sich – insbesondere dieNotwendigkeit, Abnahmemessungen bei Neuinstallationen durchzuführen und zu dokumentieren, unterliegt Schwankungen. Diese entstehen nicht selten durch wech- selnde Auftraggeber oder durch sich weiter- entwickelnde Normen und Richtlinien. Die Firma intec Gesellschaft für InformationstechnikmbHentwickelt hoch- präzise Messlösungen für die verschiedens- ten Anwendungsgebiete. So können zum Beispiel vorhandene Messgeräte, teils noch aus der DSL-Zeit, die mit einem SFP-Port ausgestattet sind, durch den Einsatz eines hochkomprimierten SFP-OPMs zu einem OLTS erweitert werden. Selbst bereits be- schaffte OTDR-Geräte oder richtige PON- Speedmeter mit echter ONT-Simulation und IP-Speedtests bis 10 Gbit/s lassen sich auf diese Art undWeise günstig und schnell zu einem vollwertigen OLTS upgraden. Dabei muss nicht einmal das Gerät selbst eingesendet werden – ein echtes Praxisargu- ment für den intensiven Feldeinsatz. Sollte der im Gerät genutzte Steckplatz durch häufiges Umstecken beansprucht sein, lässt sich dieser bei SFP-basierten Systemen ganz einfach durch einenModulwechsel ersetzen. Die Lösungen der Lüdenscheider, die allesamt in Deutschland entwickelt und gefertigt werden, decken das gesamte Spektrum der Glasfasermesstechnik ab, von der einfachen Nachrüstlösung per SFP über das kompakte und kostengünstige Powermeter (3xOPM) für gefilterte (selek- tive) Messungen auf den entscheidenden Live-Wellenlängen 1.490 nm (GPON) und 1.577 nm (XGS-PON), bis hin zu breitbandigen OPM-Messungen für den OLTS-Betrieb. Darüber hinaus bieten sie multifunktionale Geräte, die OTDR, 5xOPM mit Through-Mode, Inspection- Tool für die Kontrolle von Faserendflächen sowie umfassende Verbindungsprüfungen für GPON-, XGS-PON-, Ethernet- und WLAN-Netze und OLTS-Funktionalität in einem System vereinen können. Fazit und Ausblick Die Vorteile des OLTS werden also schnell klar: Es bietet eine hohe Messgenauig- keit bei der Bestimmung der tatsächlichen Dämpfung einer Strecke – insbesondere bei Abnahmemessungen nach Installation und Wartung. Hinzu kommen die Konformi- tät mit zahlreichen nationalen (s. o.) und internationalenNormen (zumBeispiel ISO/ IEC 14763-3, TIA-568), der schnelle und einfache Aufbau sowie die kinderleichte Bedienung und Auswertung. Die Nachteile eines OLTS bestehen darin, dass weder eine exakte Fehlerlokalisierung noch eine Reflexionsmessung möglich ist – hierfür wird weiterhin einOTDR benötigt. Zudem setzt die Messung mit einem OLTS den Zugang zu beiden Enden der Faser voraus. Ein OTDR ist ideal zur Fehler- diagnose, nicht aber für präzise Dämp- fungsmessungen. Ein OPM misst nur die ankommende Leistung aktiver Technik (zum Beispiel Sendepegel des OLT) – zur genauen Bestimmung der Streckendämp- fung ist eine zusätzliche konstante Licht- quelle und eine Referenzmessung nötig. Das Optical Loss Test Set misst einfach genauer – entscheidend ist, was wirklich ankommt. Realistische Dämpfungskurve einer Singlemodefaser (PON) mit Bändern sowie dem zweiten und dem dritten optischen Fenster (Grafik: Intec) Optical Loss Test Set im Glasfaserausbau
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