NET 04/2025

37 www.net-im-web.de 04/25 SASE - Vom Flickenteppich zur integrierten Architektur Transparenz und Kontrolle Die Stärke von SASE liegt in der Kombi- nation essenzieller Sicherheits- und Netz- werktechnologien: SD-WAN verbessert die Netzwerkleistung und sorgt für eine sichere Verbindung zu Cloud-Diensten. Ein SecureWeb Gateway (SWG) schützt vor Bedrohungen im Internet, während ein Cloud Access Security Broker (CASB) Transparenz und Kontrolle über Cloud- Anwendungen ermöglicht. Ergänzt durch Data Loss Prevention (DLP), das sensible Daten vor Verlust und unautorisiertem Zugriff bewahrt, entsteht eine mehr- schichtige Sicherheitsarchitektur. Zero Trust Network Access (ZTNA) regelt den Zugriff granular und stellt sicher, dass nur verifizierte Benutzer und Geräte auf Unternehmensressourcen zugreifen. Firewall-as-a-Service (FWaaS) rundet das Konzept mit modernen, cloudbasierten Firewall-Funktionalitäten ab. Mit SASE- nativen IoT/OTSecurity Services lässt sich der Schutz auch auf IoT- und OT-Um- gebungen ausdehnen. Die Technologie bietet Echtzeit-Geräteerkennung und -klassifizierung, granulare Richtlinienver- waltung und umfassende Bedrohungsprä- vention. Dies ermöglicht eine vollständige Sichtbarkeit und Kontrolle über IoT- und OT-Geräte, reduziert Sicherheitslücken und vereinfacht das Management. Die Vorteile einer integrierten Architektur liegen auf der Hand: Unter- nehmen profitieren von einer zentrali- sierten Administration, die IT-Teams entlastet und Sicherheitsprozesse strafft. Die Performance verbessert sich, da Daten nicht mehr umständlich über zentrale Rechenzentren umgeleitet werden müs- sen. Gleichzeitig sinken Betriebskosten, da weniger lokale Hardware erforderlich ist und sich dadurch Wartungsaufwände reduzieren. Darüber hinaus lässt sich SASE flexibel an individuelle Geschäftsanforde- rungen anpassen: Unternehmen können nach Bedarf einzelne Sicherheitsmodule aktivieren und erweitern, was einen maß- geschneiderten Schutz ohne unnötige Kosten ermöglicht. Wohlüberlegte Einführung Der Umstieg auf SASE sollte wohlüberlegt erfolgen. Eine detaillierte Bestandsaufnah- me ist der erste Schritt, um festzustellen, welche bestehenden Sicherheitslösungen ersetzt oder integriert werden müssen. Darauf folgen sollten die Identifikation von Schwachstellen sowie möglicher Risiken einer überstürzten Einführung. Unternehmen, die SASE ohne strategi- sche Planung implementieren, riskieren Sicherheitslücken, ineffiziente Prozesse oder eine fehlerhafte Integration mit be- stehenden Systemen. Pilotprojekte helfen dabei, erste Erfahrungen zu sammeln und unerwartete Herausforderungen bei der Integration bestehender Systeme frühzeitig zu identi- fizieren. Parallel dazu müssen IT-Teams gezielt geschult werden, um das volle Bei SASE handelt es sich um ein neues IT-Architekturkonzept, bei dem Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen in einer inte- grierten Plattform vereint werden (Quelle: indevis)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=