NET 04/2025

38 www.net-im-web.de 04/25 SASE - Vom Flickenteppich zur integrierten Architektur Secure Access Service Edge (SASE) verbessert die Performance, da Daten nicht mehr umständlich über zentrale Rechenzentren umgeleitet werden müssen (Quelle: indevis) Potenzial von SASE auszuschöpfen – etwa der Umgang mit Zero-Trust-Modellen oder cloudbasierten Sicherheitsrichtlinien. Sicherheitsrichtlinien sollten aktualisiert und klare Anweisungen für Endnutzer formuliert werden, damit die neue Sicher- heitsarchitektur reibungslos greift. Neben der technischen Um- setzung sollten Unternehmen auch ihre internen IT-Teams umstrukturieren. In vielen Firmen arbeiten Netzwerkteams und Security-Teams noch getrennt, was die Einführung von SASE erschweren kann. Eine enge Zusammenarbeit zwi- schen diesen Bereichen mit interdiszi- plinärenTeams ist unerlässlich, um SASE effektiv zu nutzen und die Vorteile der in- tegrierten Architektur voll auszuschöpfen. Eliminierung von Schatten-IT Ein oft unterschätztes Risiko in Unter- nehmen ist die Schatten-IT. Viele Mit- arbeiter nutzen nicht autorisierte Cloud- Dienste oder unsichere Plattformen zur Kollaboration, ohne sich der potenziellen Sicherheitsrisiken bewusst zu sein. Diese verborgenen Anwendungen entziehen sich der Kontrolle der IT-Abteilung und können zur ungewollten Einfallspforte für Cyberangriffe werden. Mit seinen CASB-Funktionen deckt der Secure Access Service Edge diese versteckten Risiken auf und schafft ein neues Level anTransparenz imNetzwerk. Unternehmen erhalten einen detaillierten Überblick über den gesamten Daten- verkehr und können durch detaillierte Analysen frühzeitig gegen Bedrohungen vorgehen. Auch regulatorische Anforde- rungen lassen sich dadurch einfacher er- füllen und Sicherheitslücken konsequent schließen. Darüber hinaus ermöglicht es SASE, Nutzungsmuster besser zu identifizieren: IT-Abteilungen können auf diese Weise zum Beispiel nicht nur unautorisierte Anwendungen blockieren, sondern auch fundierte Entscheidungen über die Zulassung sicherer Alternativen treffen. Langfristige Einsparungen SASE führt langfristig zu Einsparun- gen, insbesondere durch den Wegfall lokaler Hardware und geringere War- tungskosten: Da SASE cloudbasiert und automatisiert arbeitet, entfallen teure Reparaturen und Neuanschaffungen sowie die Reisekosten für IT-Spezialisten, die sonst vor Ort Hardware ersetzen oder aufwendig patchen müssten. Zu- dem erweitern oder verlängern Unter- nehmen Lizenzen flexibel nach Bedarf und Nutzung, anstatt bereits beimKauf teure Überkapazitäten einzuplanen. So optimieren sie ihre IT-Kostenstruktur und vermeiden unnötige Ausgaben für ungenutzte Ressourcen. Auch das bedarf jedoch voraus- schauender Planung: Oft müssen etwa bestehende Hardware-Investitionen zu- nächst weiter genutzt oder in die SASE- Umgebung integriert werden, da viele Unternehmen eine hybride Infrastruktur benötigen. Ein erfahrener Partner hilft, vermeidbare Kostenfaktoren zu identi- fizieren und die schrittweise Einführung eines SASE-Frameworks gezielt darauf abzustimmen, umdie gewünschten Kos- tenvorteile auch zu erzielen. Fazit: Sicherheit mit Struktur SASE ist mehr als nur eine neue Sicher- heitslösung – es ist ein Paradigmen- wechsel in der IT-Sicherheit. Durch die Integration verschiedener Sicherheits- mechanismen in eine zentrale, flexible Architektur gewinnen Unternehmen Transparenz, Kontrolle und Effizienz. Die cloudbasierte Bereitstellung sorgt für Skalierbarkeit und langfristige Kosten- einsparungen, währendmoderne Sicher- heitskonzepte wie Zero Trust und DLP Bedrohungen effektiv entgegenwirken. Doch der Erfolg hängt von einer durchdachten Implementierung ab. Unternehmen, die SASE strategisch einführen undmit bestehenden IT-Struk- turen harmonisieren, werden langfristig profitieren. Die enge Zusammenarbeit zwischen internen IT-Teams, externen Sicherheitsexperten und Anbietern spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit der richtigen Strategie wird SASE zur trag- fähigen Basis für eine zukunftssichere IT-Sicherheitslandschaft.

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