NET 05/2021
29 www.net-im-web.de Zukunftssichere ITK-Infrastruktur auf Glasfaserbasis 05/21 keiten, ummehrstöckige oder auseinander liegende Gebäude bis hin zu einem kom- pletten Firmen- oder Universitätscampus problemlos zu vernetzen. Auch müssen sich die Installationen nicht mehr nach den baulichenGegebenheiten richten, etwa dem Vorhandensein von Leitungsschächten. Der Einsatz von Glasfasern spart also wertvolle Baufläche bzw. macht sie in Bestandsge- bäuden für eine neue Nutzung frei. Denn wo bislang hunderte Kupferkabel, jedes mit einem Durchmesser von 6 bis 8 mm, verlegt sind, reicht für ein POL ein einziges daumendickes Glasfaserkabel. Bandbreiten im Terabit-Bereich Die imPOL eingesetzten Singlemode-Fasern übertragen wesentlich höhere Datenraten als Kupferkabel oder Multimode-Fasern und decken gleichzeitig wesentlich größere Übertragungsdistanzen ab. Sie sind zu- kunftsorientiert für den Gigabit- und Te- rabit-Bereich einsetzbar. Damit beinhalten sie ein extrem hohes Potenzial, das sie auf Jahrzehnte zukunftsfähig hält. Hingegen habenKupferkabel festeObergrenzen bei der Übertragungskapazität. Steigen durch neue Dienste und Anwendungen die Anforde- rungen an die Bandbreite, z.B. von 1 auf 10 Gbyte, dann müssen neue Kupferkabel ver- legt werden. Das ist teuer und zeitaufwändig. Anders bei den leistungsfähigen Glasfasern: Die Kabel selbst bleiben unverändert, nur die Signalsender und -empfänger müssen ausgetauscht werden. Das sind kleine, stan- dardisierte Geräte, die sich einfach und in kürzester Zeit austauschen lassen. Ein optisches Leitungsterminal (OLT –Optical LineTermination) ersetzt in einem aus passiven Glasfasern und passiven optischen Splittern bestehenden POL alle aktiven Geräte im Netz (Switche). Nur an dieser zentralen Instanz bestehenÜbergänge zu den verschiedenen Serversystemen, wie Zugangs-, Haustechnik- oder Videoservern. Da das OLT mit einer Verfügbarkeit von 99,999 % sehr sicher ist, wird nur in selte- nen Fällen ein redundantes Systembenötigt. An der Endstelle wird das Glasfasersignal in ein ONT (Optical Network Terminal) geleitet. Dabei handelt es sich um einen elektro-optischenWandler, der das Glasfa- sersignal auf eine 10/100/1000-BaseT- oder 1G/10G-Base-T-Schnittstelle konvertiert, so dass es für jedes Ethernet-basierende Endgerät nutzbar ist. ONTs stehen in vielfältigen Varianten zur Verfügung: mit verschiedenen Portzahlen (1, 2, 4, 8, 16, 24) sowie mit und ohne PoE (Power over Ethernet). Weniger Invest, geringere Kosten Die vereinfachte Systemarchitektur des POL wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Die niedrige Zahl an Geräten bedarf weniger Zusatztechnik, wie Netzteilen, Lüftern oder Klimageräten. Das reduziert im ersten Schritt die Investitionsausgaben (Capex – Capital Expenditure) und im zweiten die Implementierungs- und laufenden Betriebs- kosten (Opex – Operational Expenditure). Beispielsweise müssen regelmäßige Soft- wareupdates und Security-Patches nicht wie bislang üblich an vielen verschiedenen Endgeräten und auf unterschiedlichenNetz- ebenen vorgenommen werden, sondern in einem einzigen Schritt nur an dem zentralen OLT. Auch die Netzsicherheit wird nicht mehr „händisch“ (per CLI), sondern auto- matisiert per Managementsystem auf den aktuellen Stand gebracht. Ob für Neu- oder Bestandsbauten: Um von denVorteilen der POL-Technik zu profitieren, müssen die Anlagen professionell geplant sein. Dabei unterstützt die telent GmbH als erfahrener Systemintegrator undTechno- logiedienstleister mit hoher Kernkompetenz bei vernetzten Lösungen wie Übertragungs- technik, IP- und Betriebsnetzen sowie IoT ebenso wie beimAufbau, der Errichtung und Inbetriebnahme aller passiven und aktiven Komponenten sowie des Gesamtsystems. Komplettiert wird das Portfolio durch um- fassende Serviceleistungen wie Wartung, Reparatur und 24/7-Verfügbarkeit. Nahezu unbegrenzt einsetzbar Technisch wie wirtschaftlich überzeugen POL-Lösungen mit ihrer zentralisierten aktiven Technik, einem vollständig passi- ven Verteilnetz mit größter Ausdehnung und Bandbreitenunabhängigkeit. Ob Ver- bindung von Standorten, Highspeed-Ver- netzung, digitales Arbeiten und Lernen oder IoT-Anwendungen: Mit einem nahezu unbegrenzten Einsatzbereich ist das passive optische LAN die zukunftssichere lokale Netzlösung für Unternehmen, Behörden und Organisationen. www.telent.de Die im POL eingesetzten Singlemode-Fasern übertragen wesentlich höhere Datenraten als Kupferkabel oder Multi- Mode-Fasern und decken gleichzeitig wesentlich größerer Übertragungsdistanzen ab (Grafik: telent GmbH)
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