NET 05/2021
30 www.net-im-web.de 05/21 ANGA COM SP E C I A L Modulare Kopfstellen Kostengünstige Lösungen für die Signalverteilung Kopfstellen rentieren sich normalerweise für Ge- meinschaftsanlagen mit mindestens 30Teilnehmern. Sie ermöglichen einen vergleichsweise kostengünstigen Emp- fang von Fernseh- und Radioprogrammen, weil anders als beim Kabelanschluss keine monatlichen Gebühren anfallen. Außerdem lassen sich in Gebäuden vorhandene Infra- strukturen in den meisten Fällen nutzen, es müssen also weder neue Kabel verlegt noch Antennensteckdosen installiert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich mit Kopfstellen ein maßgeschneidertes Pro- grammangebot zusammenstellen lässt, was beim Kabelanschluss (DVB-C) und dem digitalen Antennenfernsehen (DVB-T2) nicht möglich ist. Je nach Anzahl derTeilnehmer und des erforderlichen Funktionsumfangs werden sog. professionelle Kopfstellen, modulare Systeme oder Kompaktkopfstellen eingesetzt. Mit ihnen können nicht nur Fernseh- und Radioprogramme bereitgestellt werden, son- dern in Verbindung mit bidirektionalen Diensten wie Internet oder Telefonie auch Triple-Play-Lösungen. Die passende Kopfstelle Mit professionellen Kopfstellen, die haupt- sächlich von den großen Kabelnetzbetrei- bern verwendet werden, lassen sich Städte oder ganze Regionen versorgen, mit anderen Worten: bis zu mehreren hunderttausend Wohneinheiten. Für Gemeinschaftsanlagen von 50 bis zumehreren tausendTeilnehmern kommenmodulare Systeme zumEinsatz, die ebenso wie die professionellen Ausführungen große Flexibilität bei der Aufbereitung und Verteilung der Signale bieten (Bild 1). Bei Verteilnetzen, in denen dies nicht erforderlich ist, sind Kompaktkopfstellen eine kosten- günstige Alternative (Bild 2). Sie werden vornehmlich in Gemeinschaftsanlagen mit weniger als 50Teilnehmern eingesetzt. Dort werden mittlerweile auch immer häufiger kompakte IPTV-Kopfstellen (Internet Pro- tocol Television) installiert, mit denen Sig- nale in lokalen Netzen (LANs) übertragen werden können. Markus Gerstberger Wenn via Satellit oder terrestrisch gesendete Fernseh- und Radio- signale in größeren Gemein- schaftsanlagen verteilt werden sollen, stößt der Direktempfang an Grenzen. Deshalb werden dort vorwiegend Kopfstellen eingesetzt, mit denen je nach Ausführung hunderttausende Wohneinheiten versorgt werden können. Markus Gerstberger ist Leiter Technik der Televes Deutsch- land GmbH in Köngen Für Gemeinschaftsanlagen von 50 bis zu mehreren tausend Teilnehmern kommen modulare Kopfstellensysteme zum Einsatz. Diese bieten große Flexibilität bei der Aufbereitung und Verteilung der Signale
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