NET 05/2021

38 www.net-im-web.de 05/21 In Rekordzeit zum Giganetz Der Ausbaustart in Meitzendorf läutete 2020 den flächendeckenden Glasfaser- ausbau in der Gemeinde Barleben ein. Mit hohem Zuspruch und guten Vorver- tragsquoten war klar, dass das kommunale Giganetz des Landkreises Börde erweitert werden konnte. ImOktober 2020 fandder gemein- same Spatenstich statt. Direkt in Meitzen- dorf konnte so der erste Haushalt seitens der Tiefbaufirma für den Netzanschluss vorbereitet werden. Ehepaar Buro hatte sich schon vor zweieinhalb Jahren für einen Anschluss an das kommunale Breitbandnetz registriert und war entsprechend glücklich über die Premiere. Beim Live-Termin und Spatenstich für den FTTB-Anschluss im Goldfasanenweg gab es frohe Stimmen seitens der Einwohner und Firmen, die nun absehbar höchste Bandbreiten für ihre Immobilien, für Unterhaltung, Arbeit und Bildung nutzen können. Meitzendorf hat- te bislang eine unzureichende Internet- verbindung in der Gemeinde Barleben. Bürgermeister Frank Nase verwies auf die Lerneffekte beim Großprojekt Giganetz im Landkreis Börde und darauf, dass, um aktuell und perspektivisch an Informationen mit hohemDatenvolumen zu kommen, ein Glasfaseranschluss unerlässlich ist. 90 km Trasse für 3.800 Wohnungen Tiefbauarbeiten mit bis zu 14 km wurden vorgenommen und die zu errichtenden Leerrohrtrassen mit Glasfaserkabeln belegt. Im ersten Quartal 2021 folgte der Start der Bauarbeiten in Barleben Nord und Bar- leben Mitte. Insgesamt werden knapp 90 km Trasse umgesetzt, ca. 3.800 Wohnein- heiten in rund 2.500 Häusern profitieren dann vom direkten Glasfaseranschluss und Bandbreiten von 500 Mbit/s. Das Netz wird bereits jetzt für Anschlüsse mit 1.000 Mbit/s vorbereitet. Bürgermeister Frank Nase: „Im Sinne der Daseinsvorsorge freue ich mich sehr darüber, dass die Haushalte nun end- lich Glasfaser bis ins Gebäude bekommen und dass sich Unternehmenmit regionalem Bezug am Standort Sachsen- Anhalt enga- gieren. So werden Arbeitsplätze geschaffen, Immobilien erfahren eine Wertsteigerung und der Standort Barleben wird attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten.“ Kurze Wege Am Standort Barleben befindet sich auch die regionale DNS:NET-Geschäftsstelle, wo sowohl Technik als auch Bauplanung zielge- nau mit den Landkreisen, Kommunen und Zweckverbänden koordiniert werden. Die Anbindung zwischen Sachsen-Anhalt und Berlin/Brandenburg sichert zudem kurze Wege bei der Logistik zwischen den drei DNS:NET-Hochsicherheitsrechenzentren. 2019 wurde in Barleben ein weiterer Tech- nikstandort realisiert, der für die Anbindung derMitgliedsgemeinden der Arge Breitband zur Verfügung steht, bei Bedarf kann so der gesamte Landkreis versorgt werden. Martin Stichnoth, Landrat des Landkreises Börde, freut sich: „Mit dem heutigenTag können potenziell wieder wei- tere tausend Einwohner im Bördelandkreis mit Höchstgeschwindigkeiten agieren, wie sie sonst nur in Großstädten und Ballungs- räumen möglich sind. Ich bin stolz auf die zielorientierte Vorgehensweise der Bürger- meister und engagierter Kommunen und freue mich sehr, dass die DNS:NET auch in den nichtgeförderten Gebieten hilft, die Lücken in der Infrastruktur zu schließen.“ Holger Haupt, Leiter der Arge Breitband: „Ich bin überzeugt davon, dass wir hier sehr schnell vorankommen wer- den und möglicherweise in der Umsetzung und mit gutem Projektmanagement andere Regionen einholen können. Das Wesent- liche für eine erfolgreiche Region ist eine kommunale Infrastruktur, die allen zur Verfügung steht. Wir reden von Glasfaser, kein anderes Medium kann die Effekte zeigen, die die Glasfaser mit sich bringt.“ Gemeinsamer Spatenstich am 12. August 2020: Martin Stichnoth, Landrat des Landkreis Börde, Rainer Piroth, Mitglied der Geschäftsleitung DNS:NET, Alexander Otto, Büroleiter MdB Behrens, Manfred Behrens, Ortsbürgermeister Ebendorf, Betriebsleiter Marcel Schulze und Bauleiter Andy Zieke, Antennen-Schulze GmbH (v.l.n.r.) (Foto: H. Wiedl) Das Giganetz im Landkreis Börde • 68 % der Gemeindegebiete sind „weiße Flecken“. • Realisiert werden 1.330 km Tiefbau. • Knapp 2.600 km Leerrohre werden verlegt und fast 7.000 km Glasfaserkabel. • Die Glasfaser wird direkt ins Haus gelegt, vom kleinsten Ort mit hundert Einwohnern bis hin zur städtischen Größenordnung.

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