NET 05/2021

53 05/21 www.net-im-web.de NE T ZB E TRE I B ER UND - D I ENS T E Brigitte Kasper Vielleicht wurde in diesem Jahr der Jahresbericht der Bundes- netzagentur (BNetzA) sehnlicher erwartet als sonst. Einfach um zu sehen, wie sich die Zahlen des Marktes im Corona-Jahr von denen der vergangenen Jahre unterschei- den. Doch nicht nur diese inter- essante Entwicklung ist aus dem Bericht abzulesen. Brigitte Kasper ist Chefredakteurin der NET Telekommunikation in Corona-Zeiten Leistungsfähige Netze sind die Grundlage für den digitalen Wandel Insgesamt gesehen, er- reichten die Außenum- satzerlöse auf dem TK- Markt in Deutschland im Jahr 2020 nach vorläufigen Berechnungen der BNetzA 57,0Mrd. € (Bild 1). Das entspricht einem Rückgang um knapp 1 % (0,5 Mrd. €) gegenüber dem Vorjahr. Auf die einzelnen Teilnehmer bezogen heißt dies, dass die Wettbewerber der Deutschen Telekom im Jahr 2020 etwa 32,3 Mrd. € erlösten, die Deutsche Telekom für sich genommen 24,7 Mrd. €. EineAufteilung der Außenumsatz- erlöse nachMarktsegmenten lässt erkennen, dass der größte Anteil weiterhin auf den Mobilfunk entfällt. Mit 25,61 Mrd. € (45 %) lag der Anteil dieses Segments im Jahr 2020 vor dem der xDSL/FTTx-Netze mit 24,47 Mrd. € (43 %) und dem der HFC- Netze mit 5,96 Mrd. € (10 %). Nutzungsverhalten in Corona-Zeiten Das über Festnetze abgewickelte Gesprächs- volumen war bis zum Jahr 2019 rück- läufig. Interessant war nun zu erfahren, ob und wie sich das Nutzungsverhalten in der Pandemiezeit verändert hat. Nach Einschätzung der BNetzA erhöhte sich 2020 das Gesprächsvolumen über Festnetze mit insgesamt etwa 104 Mrd. Gesprächs- minuten. Über die Mobilfunknetze im Inland wurden rund 155 Mrd. abgehende Gesprächsminuten geführt. Die Wachs- tumsrate der Mobiltelefonie beträgt im Jahr 2020 22 % gegenüber dem Vorjahr. Bild 1: Im Jahr 2020 gingen die Außenumsatzerlöse auf dem Telekommunikationsmarkt in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen der BNetzA um knapp 1 % gegenüber dem Vorjahr zurück Bild 2: Das genutzte mobile Datenvolumen steigt weiter steil an. Es lag Ende 2020 bei knapp 4 Mrd. Gbyte. Die Zuwachsrate fiel mit 44 % im Jahr 2020 deutlich höher aus als im Vorjahr (38 %)

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