NET 05/2021
6 www.net-im-web.de TRENDS & FAK T EN 05/21 Transparenz über Bauarbeiten Die Genossenschaft Bundesweites Informationssystem zur Lei- tungsrecherche (BIL eG) mit ihrem Leitungsauskunftsportal BIL und die Bundesnetzagentur (BNetzA) mit ihrem Infrastruk- turatlas kooperieren, um die bundesweit zentrale Darstellung von Informationen zu geplanten und laufenden Bauarbeiten zu stärken. Außerdem werden die Nutzer beider Portale von einem verbesserten Informationsaustausch profitieren. Die Kooperation zwischen Infrastrukturatlas und BIL schafft Anfragenden des BIL-Portals eine Möglichkeit, ihre Pla- nungs- und Bauanfrage auch im Infrastrukturatlas darstellen zu können. Diese Informationen können die Nutzer des Infrastruk- turatlas nutzen, um Bauarbeiten und Mitverlegung von passiven Infrastrukturen sowie Glasfaserkabeln zu koordinieren. Bis zum Sommer 2021 soll dies über eine technische Schnittstelle zwischen den beiden Portalen realisiert werden. Bereits jetzt verweist der Infrastrukturatlas auf seiner Homepage im Bereich Bauarbeiten auf das BIL-Portal zur Einholung von Leitungsauskünften. Das BIL-Portal hingegen informiert seine Nutzer über die Möglichkeit, ihre geplanten Baumaßnahmen im Infrastrukturatlas zu veröffentlichen. Ein Vorteil ist, dass der BIL-Anfragende somit automatisch seiner Veröffentlichungspflicht im Infrastrukturatlas nachkommt, falls er als Versorgungsnetz- betreiber zeitgleich Anfragen von TK-Netzbetreibern zu seinen geplanten Bauarbeiten erhält. https://bil-leitungsauskunft.de/ Förderung ausgeweitet Seit dem 26. April können Kommunen oder Landkreise in ganz Deutschland erstmals eine Förderung vom Bund für den Glasfaser- ausbau in sog. grauen Flecken, also Gebieten mit einer Internet- versorgung von weniger als 100 Mbit/s, beantragen. Damit wird die Förderung deutlich ausgeweitet. Bislang waren nur Gebiete mit einer Versorgung unter 30 Mbit/s („weiße Flecken“) förder- fähig. Unabhängig von dieser sog. Aufgreifschwelle sind besonders wichtige Anschlüsse (Schulen, Krankenhäuser, kleine und mittlere Unternehmen, Gewerbegebiete, lokale Behörden und Verkehrs- knotenpunkte wie z.B. Häfen oder Bahnhöfe) auch oberhalb dieser Grenze förderfähig. Dazu Bundesminister Andreas Scheuer: „Der nächste Schub für den Breitbandausbau in Deutschland: Ab sofort können wir den Glasfaserausbau für weitere 2,8 Mio. Anschlüsse fördern, bei denen kein privatwirtschaftlicher Ausbau stattfindet. Mit unserem Förder- programm für sogenannte graue Flecken gehen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung flächendeckend Gigabit bis 2025.“ Für eine schnelle Versorgung von Haushalten in extremen Einzel- oder Randlagen eines Fördergebietes plant die Bundesregierung außerdem einen Zuschuss für Anschlüsse etwa mit Satelliten- oder Richtfunktechnik. Bezuschusst werden die Anschaffung technischer Ausrüstung und deren Installation. https://www.bmvi.de/breitbandfoerderung Förderung von Quantentechniken Mit insgesamt 878 Mio. € wird das BMWI in den kommenden vier Jahren die praxisnahe Entwicklung und die Anwendung von Quantentechniken und Quantencomputing fördern. Den Großteil der Mittel, 740 Mio. €, erhält das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das mit Partnern aus Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Startups und der Forschung zwei Konsortien aufbauen soll, um einen deutschen Quantencomputer sowie entsprechende Software und Anwen- dungen zu entwickeln. Zusätzlich zum Aufbau der zwei Konsortien wird das BMWI beimDLR darüber hinaus den Aufbau eines Industriellen Innovationszentrums mit weiteren Fördergeldern unterstützen. Es soll Industrie, KMU und Startups branchen- und anwen- dungsübergreifend die Möglichkeiten der Quantentechniken vermitteln. Dabei werden rund 80 % der für den Quantencom- puter vorgesehenen Mittel an die kooperierenden Unternehmen und Startups fließen. www.dlr.de 300 Mrd. Kurznachrichten im Corona-Jahr Wer in Deutschland ein Smartphone oder Handy nutzt, bekommt durchschnittlich 13 Kurznachrichten pro Tag. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Bitkom unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach gehen hochgerechnet auf alle über 16-jähri- gen Handy-/Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland jedenTag mehr als 810Mio. Kurznachrichten ein; 300Mrd. werden es im Gesamtjahr 2021 voraussichtlich werden. Das zeigt, dass viele Menschen während der Corona-Pandemie Kurznachrichten per SMS, Whatsapp, Signal und Co. nutzen, um den Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern aufrechterhalten. www.bitkom.org
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