NET 5/2022
www.net-im-web.de 9 5/22 Warum ein intelligentes Netz so wichtig ist eines Unternehmens, sondern vielmehr die an vielen verteilten Standorten tätigen Mit- arbeiter sowie Orte, an denen Techniken eines Unternehmens im Einsatz sind – allen voran Edge. Ein modernes Netz integriert alle Bereiche in einem einheitlichen Ansatz. Gleichzeitig spielt der Aspekt „Se- curity by Design“ eine immer größere Rolle. Anstatt wie früher nachträglich die Sicherheit der einzelnen Systeme und Anwendungen zu verbessern, wird die Netzarchitektur gleich zu Beginn auf Anwendungen, Daten und Systeme abgestimmt. IndemSicherheit buch- stäblich in die DNA des Netzes eingebaut wird, lassen sich Sicherheits-, Risiko- und Servicevorgaben viel einfacher einhalten. Verwaltung Netze, die effizient verwaltet und präventiv überwacht werden, bieten nachweislich eine höhere Verfügbarkeit und haben weniger kritische Vorfälle. Um eine solche zentrale Steuerung umsetzen zu können, müssen Unternehmen erst einmal einen Überblick über die Komponenten und Daten im Netz bekommen. Viele Unternehmen sind nicht in der Lage einzuschätzen, ob ihre Netz-Perfor- mance ausreicht und damit gut aufgestellt ist. Wer allerdings mithilfe moderner Tools den Kommunikationsverlauf von der Quelle bis zum Ziel auf Engpässe oder Verzögerungen überprüfen kann, der kann bereits imVorfeld mögliche Fehlerquellen ausschließen und eine vorausschauende Planung des Netzvolumens vornehmen. Bei der Überprüfung der Ende- zu-Ende-Übertragung darf keinesfalls das Endgerät, z.B. das Notebook imHomeoffice, vergessen werden. Nicht immer ist das Netz schuld, wenn es zu Leistungsverlusten bei der Übertragung kommt. Automatisierung Durch den Anstieg von vernetzten Gerä- ten, Anwendungen und Mikroservices sind heutige Netzumgebungen in der Regel zu komplex, um sie noch manuell steuern zu können. Die Lösung liegt in einer intelligen- ten Automatisierung. Mithilfe einer speziellen Software lassen sichManagementfunktionen wie Planung, Ressourcenbereitstellung, Tests und Netzoptimierung automatisieren. Das beinhaltet z.B. den Rollout an entfernte Standorte, indem über Templates die Konfi- guration der einzelnen Systeme automatisiert wird. Die nächste Stufe ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz: KI-Anwendungen undmaschinelle Lernverfahren helfen,Muster undTrends zu erkennen und darauf aufbau- end Analysen und Prognosen zu erstellen. Aus einer Vielzahl von „Ereignissen“ imNetz werden dann wenige lösbare „Probleme“, die die IT-Experten gezielt angehen können. Immersion Der Begriff Immersion steht in der Virtual- Reality-Welt für das „Eintauchen in eine an- dereWelt“. Bezogen auf Netzinfrastrukturen bedeutet „immersiv“ oder „unverfälscht“, dass das Netz die Konnektivität und Leistung bietet, die erforderlich sind, um an einemmo- dernen Arbeitsplatz ein umfassendes Erlebnis für Sprache, Video und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Viele Unternehmen vernach- lässigen bei der Netzstrategie allerdings die Customer Experience – trotz der Erkennt- nis, dass über den Erfolg einer Infrastruktur letzten Endes der Anwender, sei es der Kunde oder Mitarbeiter, entscheidet. Sind gängige Office-Anwendungen zu langsam, ruckelt die Videokonferenz oder öffnet sich dieWebseite nicht schnell genug, ist das geschäftsschädi- gend. Mitarbeiter suchen sich dann andere Wege für die Zusammenarbeit, Kunden wie- derum wechseln zum Wettbewerber. Flexibilität Ein modernes Netz muss heute schnell und flexibel auf geänderte Geschäftsziele oder neue Business-Modelle reagieren. Das schließt die Neukonfiguration vonNetz- und Sicherheits- richtlinien im laufenden Betrieb ein. Auch hier gilt: Manuelle Prozesse sind deutlich im Nachteil. Hilfreich ist vielmehr eine Policy Engine, die es demUnternehmen ermöglicht, Regeln für den Zugriff auf Netzressourcen und Daten zu erstellen, zu überwachen und durchzusetzen. Die Policy Engine stützt sich auf eine Kombination aus Netzanalysen und programmierten Regeln, um rollenbasierte Berechtigungen auf der Grundlage einer beliebigen Anzahl von Faktoren zu erteilen. Diese Engine hilft auch sicherzustellen, dass der Rechner desMitarbeiters frei vonMalware ist, bevor er für das Netz zugelassen wird. „Themen wie IoT, Edge Compu- ting, hybrides Arbeiten oder Multicloud ste- hen bei vielen Unternehmen auf der Agenda – den wenigsten ist allerdings bewusst, wie wichtig ein intelligentes Netz dafür ist. Nur wenn die Netzinfrastruktur robust, sicher und flexibel ist, lassen sich neue Anforderungen schnell und effizient umsetzen. Keinesfalls darf das Netz auf das Thema Konnektivität reduziert und als reine Kostenstelle gesehen werden. Vielmehr ist es der elementare Busi- ness-Enabler“, erklärt Jörg Jakobi, Director Presales GTM Networking bei NTT Ltd. „Unternehmenmüssen zudem imHinterkopf behalten, dass Technik lediglich Mittel zum Zweck ist. Das heißt, vorab gilt es zunächst einmal die geschäftlichen Anforderungen zu definieren und darauf abgestimmt die Maßnahmen für die Netzmodernisierung zu planen.“ https://services.global.ntt Jörg Jakobi Keinesfalls darf ein Netz auf das Thema Konnekti- vität reduziert und als reine Kostenstelle gesehen werden. Vielmehr ist es der elementare Business- Enabler
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