NET 05/2023

10 www.net-im-web.de 5/23 Vier Kernprobleme der Branche, durch heterogene Geräte- und Systemlandschaften und inmanchen Fällen auch global verteilte Mitarbeiter in unterschiedlichen Zeitzonen. IT-Ab- teilungen müssen dafür sorgen, dass alle Bestandteile der Infrastruktur ineinander- greifen sowie reibungslos und effizient zusammenarbeiten. Ein Unified-End- point-Managementsystem (UEM) kann der IT dabei helfen, komplexe und hetero- gene Gerätelandschaften zu verwalten und abzusichern. Denn nicht nur die Anfor- derungen von Unternehmen ändern sich stetig, auch entwickeln die Hersteller ihre Systeme ständig weiter. Dieses Potenzial schöpfen einige Unternehmen noch nicht aus. Sie sollten daher regelmäßig ihre An- forderungen und Use Cases überprüfen: Welche Szenarien möchte das Unterneh- men umsetzen? Bietet das genutzte System diese Möglichkeiten? Beispielsweise ver- walten laut der von EBF durchgeführten Modern-Workplace-Studie nur 25 % der befragten Unternehmen neben ihren mo- bilen auch ihre Desktop-Geräte mit der UEM-Plattform. Bei den Mac-Geräten sind es ebenfalls lediglich 28 %. Dabei wäre es ein echter Arbeitgebervorteil, wennMitarbeiter mit ihrem favorisierten Betriebssystem arbeiten könnten. Doch die IT hat aufgrund des enormenWorkload oft nicht die Kapazi- täten, kontinuierlich den Überblick über Innovationen zu behalten, geschweige denn derenMöglichkeiten auszuschöpfen. Daher solltenUnternehmen überlegen, ob Managed Services eine sinnvolle Ergän- zung ihres IT-Teams sein können – gerade in Zeiten von fehlenden Fachkräften. Sie unterstützen die IT-Abteilungen dabei, sich auf ihre Kernthemen zu konzen- trieren. Mit der technischenKomplexität einher geht auch eine steigende Anzahl der Geschäftsbeziehungen zu verschie- denen Dienstleistern, Lieferanten und Partnern, die gemanagt werden müssen. VieleOrganisationenwünschen sich daher zunehmend ganzheitliche Lösungen aus einer Hand. Eine engere Zusammenarbeit von Dienstleistern und Herstellern im Sinne eines Ökosystems ist bereits in einigen Bereichen Realität; dass sich das in Zukunft noch weiter intensiviert, ist zu erwarten. Vereinzelt gibt es hier schon erste Plattformen, über die Unternehmen viele Produkte und Services rund um den DigitalWorkplace an zentraler Stelle kau- fen, beauftragen und verwalten können. Auch die Abrechnung kann dann zentral erfolgen. Für das bessere Zusammenspiel verschiedener Techniken untereinander und mit administrativen Prozessen – wie zum Beispiel das UEM mit anderen Systemen – investieren Telekommuni- kationsanbieter, Dienstleister und Soft- warehersteller vermehrt in weitere und besser nutzbare APIs. Kernproblem eSIM-Technik Wenn Prozesse und Strukturen weniger komplex sind und einen reibungslosen Ablauf gestatten, steigert das die Nut- zungsfreundlichkeit für Anwender und IT gleichermaßen. Die IT ist stets gefordert, sich mit neuen Möglichkeiten und Ver- besserungspotenzialen auseinanderzu- setzen, wie zum Beispiel aktuell bei der eSIM (Embedded SIM). Vorreiter für eine kommende Entwicklung ist Apple mit dem Launch des neuen iPhones auf demUS-Markt, das sich ausschließlich per eSIM betreiben lässt. Ein Fach für eine physische SIM gibt es nicht mehr – eine Entwicklung, die kurz- bis mittelfristig auch in Europa für den Betrieb von mo- bilen und IoT-Geräten (IoT – Internet of Things) zu erwarten ist. Die eSIM-Technik sorgt auf verschiedenen Ebenen für mehr Komfort: Nutzer sparen sich das Warten auf die klassische SIM-Karte, wenn sie ein neues Endgerät ortsunabhängig in Be- trieb nehmen möchten. Außerdem bietet sie mehr Flexibilität. So lassen sich zum Beispiel benötigte Auslandstarife einfach remote buchen und aktivieren. Auch die Inbetriebnahme neuer Geräte wird durch die eSIMdeutlich ver- einfacht – die Nutzer sind nach wenigen Klicks produktiv. Zudem spart dies Plastik undTransportkosten. Während die eSIM im privaten Bereich schon Anwendung findet, sehen sich Unternehmen bei deren Einführung und Verwaltung aktuell noch mit einigen Herausforderungen konfron- tiert: UmGeräten eine eSIM zuzuweisen, Es gibt viele Anwendungsbereiche für ein Unified-Endpoint-Managementsystem. Es kann die IT-Abteilungen dabei unterstützen, komplexe und heterogene Gerätelandschaften zu verwalten und abzusichern

RkJQdWJsaXNoZXIy MjE2Mzk=