NET 05/2023

14 www.net-im-web.de 5/23 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT TV-UHF-Frequenzen Zukunft des terrestrisches Fernsehen bleibt umstritten Rainer Bücken ist freier Journalist in Berlin Rainer Bücken Vom 20. November bis 15. De - zember 2023 tagt in Dubai (VAR) die ITU World Radiocommunication Conference 2023 (WRC-23), kurz und deutsch Weltfunkkonferenz genannt. Die entscheidet nicht über die konkrete Nutzung der Frequenzbänder, sondern nur über eine Zuweisung. Doch die könnte perspektivisch problematisch wer- den, denn Ende 2030 endet die bisherige Zuweisung zahlreicher Frequenzen. Über die Zukunft des TV- UHF-Bandes von 470 bis 694 MHz haben wir hier schonwiederholt berichtet, so in den Ausgaben der NET 1-2/2022, 8/2022 und 1-2/2023. Dabei haben wir vor allem die Positionen von BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und Militär diskutiert und referiert, weniger die von den derzeitigen Nutzern der Frequenzen, demöffentlich-recht- lichen und privaten (terrestrischen) Rundfunk sowie den Dienstleistern und Anwendern im BereichVeranstaltungstechnik. Es hat sich eine komplexe Gemengelage an Interessen entwi- ckelt, die nur schwerlich unter einen Hut zu bekommen ist. Und die letzten Äußerungen während des Europäischen Polizeikongresses Anfang Mai dieses Jahres haben das Klarheits- potenzial auch nicht weiter erhöht. Dabei hat sich gegen die abzeichnenden Tendenzen bei einer im Raum stehenden Zuweisungsänderung im Oktober 2021 seitens des Rundfunks die „Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen“, kurz ARK, gegründet. Mit dabei ARD, ZDF, Deutschlandradio, Vaunet (Verband Privater Medien),Medienanstalten,Media Broadcast, der Initiative SOS – Save our Spectrum, Sennheiser und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI. DasTV-UHF-Spek- trum von 470 bis 694 MHz ist die letzte Bastion des terrestrischen Fernsehens und wohl noch die einzige frequenzökonomische Von analoger Terrestrik nach DVB-T: Die TV-Übertragung wird effizienter, in einem TV-Kanal ist Platz für drei bis sechs digitale Programme in Standardauflösung. Die Umstellung läuft als Digitale Dividende 1 von 2003 bis 2008 (Foto: Hans D.Beyer)

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