NET 05/2023

18 www.net-im-web.de 5/23 PMR NEWS Intelligente Algorithmen im Katastrophenschutz Ein Projektteam unter der Leitung von T-Systems will die Koordi- nation des Katastrophenschutzes mit freiwilligen Spontanhelfern verbessern: mit der App KatHelfer-PRO, der Vernetzung von Einsatzleitzentralen und der organisatorischen Verankerung der digitalen Einsatzunterstützung in den Prozessen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Damit können zukünftig z. B. Freiwillige innerhalb kürzester Zeit informiert und ihnen Aufgaben entsprechend ihrer Fähigkeiten und Verfügbarkeiten zugewiesen werden. Dazu führt die App Bedarf und Angebot auto- matisiert mittels eines speziellenVermittlungsalgorithmus zusammen. Dabei werden z. B. maximale Arbeitszeiten, Ruhezeiten, Auslastung von Einsatzorten undWegzeiten berücksichtigt. Die Helfer erhalten genaue Angaben über die Art und den Ort des Einsatzes sowie begleitende Informationen. Nachfolgend kann die Zugangsberech- tigung zum Einsatzort über die App sicher nachgewiesen werden. Durch das Systemwird erstmals eine digitale Einsatzunter- stützung realisiert, die eine koordinierte Kommunikation zwischen Freiwilligen, Einsatzleitstellen und Einsatzkräften ermöglicht. Statt uneinheitlicher, technisch inkompatibler lokaler Einzellösungen, die eine flexible Integration in die jeweils führenden Systeme unmöglich machen, wird ein bundesweites, nach offenen Standards umgesetztes digitales System einen wesentlichen Fortschritt in der Fähigkeit zur Bewältigung von Katastrophen bewirken. Für das Projekt arbeiten unter der Leitung von T-Systems mehr als 25 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und der Bevölkerung zusammen. Dabei geht es nicht allein umTechnik, sondern auch um die Entwicklung geeigneter sozio-organisatorischer Hilfestellungen zur Einbindung von Freiwilligen in die Arbeit profes- sioneller Rettungskräfte.Das BMBF stellt dafür bis 2024 imRahmen der Fördermaßnahme „Innovationen imEinsatz – Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit“ rund 2,4 Mio. € Fördermittel bereit. www.telekom.com Software-Feature Sendeleistungserhöhung Das Thema Aufrechterhaltung der Kommunikation im Falle eines „Brownouts“ oder „Blackouts“ beschäftigt auch weiterhin die Städte und Kreise in der Bundesrepublik. Ein weiterer Lösungsansatz ist die Vergrößerung der Reichweite des Funksignals der Handfunkgeräte im DMO-Betrieb (Direct Mode Operations). Durch die Erhöhung der Sendeleistung auf bis zu 2,7 W (Class 3 RF) besteht die Möglichkeit, auch in Funknetzen mit schwächerer Ausleuchtung, die z. B. für die reine Verwendung von Fahrzeugfunkgeräten geplant wurden, zu arbeiten. Sepura bietet nun für seine SC-Serie mittels der Applikation „Sende- leistungserhöhung“ die Lösung. Voraussetzung für das Verwenden dieser Applikation ist der Einsatz des originalen Sepura-Akkus (Pro- duktionsdatum ab 2017) sowie die Freischaltung der Applikation SALT am Endgerät. Das Bild veranschaulicht die Reichweitenvergrößerung durch die erhöhte Sendeleistung im Vergleich zu der im Standardbetrieb eingesetzten 1-W-Sendeleistung. Grundlage für die abgebildeten Berechnungen ist die Trageweise des Handfunkgerätes auf Brusthöhe (ca. 1,5 müber Grund) in einem ebenen Areal (Höhenunterschiede <10 m) mit relativ dichter Bebauung (Industriegebiet). Durch die erhöhte Sendeleistung konnte der Reichweitenradius in diesem Schaubild somit um rund 250 m erweitert werden (ca. 40 % mehr Reichweite). www.selectric.de (Bild: Selectric) PMeV-Vorstand bestätigt Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Professioneller Mobilfunk (PMeV) – Netzwerk sichere Kommunikation hat Bern- hard Klinger (HMF Smart Solutions GmbH) als Vorstand bestätigt. Stellvertretender Vorsitzender und Finanzvorstand ist Konstantin König (Airbus Secure Land Communications GmbH). Neben König amtiert auch Volker Hartwein (Frequentis Deutschland GmbH) als stellvertretender Vorsitzender. Darüber hinaus gehören dem PMeV-Vorstand an: Thorsten Altemöller (Telent GmbH), Helmut Gaschler (Motorola Solutions Germany GmbH) undMarcel Petruzzelli (Seamcom GmbH). www.pmev.de Geschäftsführung erweitert Die Pei Tel Communications GmbH erhält eine Doppelspitze: Peter Stroetmann leitet als neuer Geschäftsführer den Bereich Vertrieb und Marketing des Entwicklers, Herstellers und Distri- butors hochqualitativer Kommunikationslösungen. Der 57-Jährige steht Thomas Martin zur Seite, der sich fortan auf die Bereiche Entwicklung und Fertigung konzentriert. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung trägt das Unternehmen mit Hauptsitz in Teltowbei Berlin undNiederlassung inOsnabrück der gewachsenen Bedeutung des Bereichs internationale Distribution Rechnung. www.peitel.de

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