NET 05/2023

22 www.net-im-web.de 5/23 IoT wird zum Geschäftsmodell ausgezeichnet wurde. Bei den Services kann es sich beispielsweise um Photo- voltaik-Anlagen-Monitoring, Energie- management, Raumklimaüberwachung, Monitoring von Fertigungsprozessen oder Anlagen (Predictive Maintenance) han- deln. Möglich ist auch ein Asset-Tracking von Fahrzeugen und mobil eingesetzten Maschinen. All dies ist auf Basis des ein- mal errichteten LoRaWAN-Funknetzes möglich. Die Erbringung dieser Services ist besonders lukrativ, da sie zu Grenz- kosten realisierbar sind. Allerdings muss, wer IoT-Dienst- leistungen für die Industrie erbringen will, hochprofessionell arbeiten können, sprich, rund um die Uhr verfügbar sein und beispielsweise Service Level Agree- ments (SLAs) eingehen und erfüllen kön- nen. Dazu bedarf es auch zusätzlichen fachkundigen Personals. Unabdingbares Arbeitsinstrument für den Netzbetreiber ist eine ausgereifte und leistungsstarke IoT-Software von einem professionellen Anbieter, der über ein Höchstmaß an Expertise, Erfahrung und Innovationskraft verfügt. Funktionalität und Zuverlässigkeit der IoT-Tools entscheidenmaßgeblichmit über Erfolg oder Scheitern von IoT-Pro- jekten. Anforderungen an IoT-Software Welchen Anforderungen muss IoT-Soft- ware also genügen? Die oben skizzierten Aufgaben und Use Cases geben implizit die Antwort: Sie wird zur universellen Datendrehscheibe und muss deshalb ma- ximal offen und flexibel sein. Am Beispiel des oben zitierten Verteilnetzbetreibers lässt sich das gut veranschaulichen. Die Energiewende zwingt ihn dazu, sein Netz gläsern zu machen und mit Daten aus ver- schiedenstenQuellen zu arbeiten. Statische Daten sind in geografischen Informations- systemen und Netzinformationssystemen bereits vorhanden. Sie geben Auskunft über die physische Auslegung der Netze. Dynamische Daten zur Ein- und Aus- speisung werden zukünftig vermehrt aus intelligentenMesssystemen zur Verfügung stehen. Doch auch sie verhelfen den Netz- betreibern noch nicht zu ausreichenden Informationen über den tatsächlichen aktuellen Belastungszustand der Betriebs- mittel. Erst das zusätzliche Erfassen von Parametern wie Spannung, Lastströme, Betriebs- und Umgebungstemperatur, physische Unversehrtheit etwa in Trans- formatorstationen und Verteilerschränken in Echtzeit runden das Bild ab. All diese unterschiedlichen Daten müssen auf einer Plattform zusammengeführt, ausgewer- tet und visualisiert werden. Im Idealfall wird eine Verbindung zum Leitsystem des Netzbetreibers hergestellt, damit dieser sein Netz besser steuern kann. Hierfür ist eine IEC-104-konforme Schnittstelle auszuprägen. Ein wichtiger Aspekt ist darü- ber hinaus die Visualisierung der IoT- Daten. Niotix, die IoT-Plattform von Digimondo, ermöglicht die Herstellung zweidimensionaler digitaler Zwillinge von Infrastrukturen, Überwachungsszenarien und Prozessen. Das steigert Nutzwert und Akzeptanz. Wenn es um die Bereit- stellung von Mess- und Sensordaten in der Smart City für die Öffentlichkeit geht, sind Public Dashboards gefragt. Für die Was passiert gerade in der Transformatorstation? Dank LoRaWAN und IoT-Software haben Netzbetreiber jederzeit klare Sicht auf alle Daten (Bild: Digimondo)

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