NET 05/2023
40 www.net-im-web.de 5/23 logisch im Speziellen den Glasfaserausbau und haben hierzu einen Runden Tisch zum Thema Glasfasernetze eingerichtet“, würdigte Peter Seimer, Sprecher für Digitalisierung der Grünen Landtagsfraktion, das Engagement der Landesregierung und seiner Partei. FDP kritisiert Förderpolitik Ganz anders Daniel Karrais, Sprecher für Digitalisierung der FDP/DVP-Fraktion: „Die digitale Infrastruktur Baden-Württembergs ist ein klarer Standortnachteil.“ Der Grund: „Je mehr Steuergeld das Land für den geförderten Ausbau bindet, desto langsamer schreitet der Breitbandausbau voran. Allein im Jahr 2022 hat Baden-Württemberg rund 1,1 Mrd. € Fördermittel vom Bund erhalten. Der ge- förderte Ausbau dauert aber bis zu drei Mal so lang wie der eigenwirtschaftliche Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen.“ Eine Priorisierung sei notwendig, sonst würde „Steuergeld verschwendet, wenn privater Ausbau verdrängt wird. Dass in Deutschland derzeit nur 13 Prozent der Highspeed-An- schlüsse mit Fördergeldern erstellt werden, zeigt, dass die Kritik nicht zutrifft, dass ohne Förderung keine Gigabitanschlüsse in die Haushalte und Unternehmen kommen. Die Landesregierung muss nachfrageorientierte Förderinstrumente einführen, die den eigen- wirtschaftlichen Ausbau unterstützen. Die FDP-Fraktion schlägt hierfür ein Gutschein- modell (auch: ‚Voucher-Förderung‘) vor, bei dem die ‚letzte Meile‘ vom Bordstein zum Haus gefördert wird.“ Gemeinsam gegen Doppelausbau Den grundlegenden Konsens der Panellisten zum aktuellen Reizthema Glasfaser-Doppel- ausbau fasste Jonas Hoffmann, digitalpoli- tischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, mit den Worten „Ein Glasfaseranschluss an jedes Haus. Nicht zwei oder drei je Haus – aber auch kein Haus ohne“ zusammen. „Das Ziel, unser Land in wenigen Jahren mit Glasfaser zu versorgen, werden wir nur BR E KO Ne t wo r k Aktuelles vom führenden Glasfaserverband Deutschlands BREKO-Mitglieder stellen sich vor: AIMS International-Germany In Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels sind innovative Personalstrategien gefragt, um die besten Köpfe im Markt zu finden und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Die herkömm- lichen Suchmethoden sind dabei häufig nicht mehr erfolgreich. AIMS International-Germany ist Teil einer weltweit tätigen Personalberatung mit über 30 Jahren Erfahrung in der Suche und Auswahl der richtigen Führungskräfte und Spezialisten. Wir sind mit 90 Büros in 50 Ländern vertreten und können unsere Kunden in Deutschland und weltweit betreuen. Unsere Branchenspe- zialisten im globalen Medien- und Technologieteam kennen die spezifischen Anforderungen im Bereich Mobilfunk und Festnetz. Denn je schneller und passender eine Vakanz besetzt wird, umso positiver sind die Aus- wirkungen auf Ihr Unternehmen. https://aimsinternational.com/de/company/aims- germany/ erreichen, wenn wir eine Überbauung be- stehender Netze vermeiden und auf Open Access setzen. Eine Überbauung ist nicht ressourcenschonend und verschärft Mate- rial- sowie Personalengpässe“, stimmte auch Ansgar Mayr, digitalpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, zu. Herausforderung Netzebene 4 Ein weiterer Fachvortrag thematisierte die bisher unterschätzte Herausforderung, alle Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit eigenen Glasfaseranschlüssen auszustatten. Auch das aktuell laufende Normierungsver- fahren für moderne Verlegemethoden und die Potenzialanalyse für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau waren Gegenstand des Glas- faserforums, sodass dieTeilnehmenden einen umfassendenÜberblick aller aktuell relevanten Themen im Glasfaserausbau erhielten. Das zweite Glasfaserforum Baden- Württemberg wurde vomBREKO ausgerich- tet und unterstützt durch das Gigabitbüro des Bundes, den Gemeindetag Baden-Württem- berg, den Landkreistag Baden-Württemberg, den Städtetag Baden-Württemberg und die telent GmbH. www.brekoverband.de Schnelles Internet gehört für die Grünen zur öffentlichen Daseinsvorsorge, betonte Peter Seimer, Sprecher für Digitalisierung der Grünen Landtagsfraktion. Bis 2025 soll es flächendeckendes, gigabitfähiges Internet in Baden-Württemberg geben (Bilder: BREKO)
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