NET 05/2023

41 www.net-im-web.de 5/23 NE T ZB E TRE I B ER UND - D I ENS T E Schneise im Dickicht der Statistiken Wie hoch ist in Deutschland die Versorgung mit FTTB/H-Anschlüssen? Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott leitet den Lehrstuhl für Unternehmens- und Technologieplanung an der Mercator School of Management der Universität Duisburg-Essen Torsten J. Gerpott Zur Versorgung Deutschlands mit Glasfaseranschlüssen bis zum Ge - bäude oder in die Wohnung (Fiber to the Building/Home – FTTB/H) gibt es eine Vielzahl nicht durch- weg stimmig aufeinander auf- bauende Statistiken. Der folgende Beitrag erklärt Hintergründe der Divergenzen. Die Versorgung von Pri- vathaushalten und Unter- nehmen sowie staatlichen Institutionen inDeutschlandmit Glasfaser- anschlüssen bis zum Gebäude oder in die Wohnung (Fiber to the Building/ Home – FTTB/H) hat hohe politische Bedeutung, weil man sich von diesen Zugängen zu digitalenWelten mehr Lebensqualität und höhere Produktivität verspricht. Deshalb ist es nicht überraschend, dass insbesondere die Bundesministerien für Digitales und Verkehr (BMDV, https://bmdv.bund.de/ DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/ Potenzialanalyse/datenblatt-potenzialana- lyse-eigenwirtschaftlicher-ausbau-01-2023. xlsx?__blob=publicationFile) sowie Wirt- schaft und Klimaschutz (BMWK, https:// www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/ Mediathek/Jahresberichte/JB2021.pdf;?__ blob=publicationFile&v=5) sowie Indus- trieverbände wie de r VATM (h ttps://www. vatm.de/wp-content/uploads/2022/10/TK- Marktstudie-2022_DC-VATM_261022. pdf ) , Breko (h ttps://www.brekoverband. de/site/assets/files/24389/breko_markt- analyse_2022.pdf ) oder FTTH Council Europe wiederholt Indikatoren zum Stand des Breitbandausbaus und insbesondere zum FTTB/H-Ausbau als Teilbereich von Breitband publizieren. Widersprüchliche FTTB/H-Zahlen? Einschlägige Zahlen fallen für Deutsch- land nicht nur aufgrund unterschiedlicher Bezugszeitpunkte/Stichtage auseinander. So führt die Bundesnetzagentur (BNetzA) Von einer Versorgung mit Glasfaseranschlüssen bis zum Gebäude oder in die Wohnung verspricht man sich durch Zugänge zu digitalen Welten mehr Lebensqualität und höhere Produktivität (Foto: Anne Verschraagen pixabay)

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