NET 05/2023

46 www.net-im-web.de 5/23 Neue VATM-Studie zum deutschen Festnetzmarkt der Hochschule Rhein/Main und Ge- sellschafter der DIALOG CONSULT. Hierauf muss die Bundesnetzagentur reagieren, um chancengleichen Wett- bewerb und die Förderung nachhaltig wettbewerbsorientierter Märkte derTele- kommunikation sicherzustellen. Passiert dies nicht, ist langfristig mit deutlich negativen Auswirkungen bei Auswahl, Preisen und Qualität der TK-Angebote zu rechnen. Re -Monopolisierung bei DSL DieTelekom ist der preisaggressivste An- bieter im deutschen Festnetzmarkt, dies zeigt dieUntersuchung derTarifstrukturen imDSL-Markt. Bei den DSL-Anschlüs- sen liegt der Effektivpreis des günstigsten Wettbewerbers je nachTarifgeschwindig- keit zwischen 19 bis 30 % über dem ent- sprechenden preisaggressivsten Angebot der Telekom. Das ist ein starker Hinweis auf sog. Preis-Kosten-Scheren (PKS), bei denen Endkundenpreise vom regulierten marktbeherrschenden Unternehmen so niedrig angesetzt werden können, dass für die von den Vorleistungspreisen ab- hängigen Wettbewerber schlicht keine Marge mehr verbleibt. Die Zahlen der neuen Studie belegen genau dies und vor allem, dass die Regulierungsbehörde ihren dafür vorgesehenenMarkttest unbedingt anpassenmuss. Damit der FTTH-Ausbau in einem starken Wettbewerberumfeld gelingt, muss die Bundesnetzagentur dafür sorgen, dass die Wettbewerber mit der Telekom konkurrieren können. An- sonsten wird die Telekom ihre erstarken- de Marktposition ausnutzen, um ihre Kunden von Kupfer möglichst spät und dann nur auf die eigenen Glasfasernetze zu migrieren. Dominanz auch im FTTH/B-Geschäft Denn es ist Fakt, dass die Telekom auch im (Teil-)Markt der FTTH/B-Anschlüs- se, der lange Zeit von innovativen und

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