NET 5/24

4 www.net-im-web.de Inhalt 05/24 Kommunikationsmanagement Die Bundesregierung hat neue Rahmenver- träge mit großen IT-Unternehmen abge- schlossen, die proprietäre, also geschlossene Software entwickeln. Eine fragwürdige Entscheidung, denn die Bindung an diese Global Player kann schnell in die Abhän- gigkeit führen. Der versprochene Fokus auf Open Source scheint passé. Ende 2021 legte die Ampel ihrenKoalitionsvertrag vor, und ein Satz daraus ließ die Open-Source- Szene aufhorchen: „Entwicklungsaufträge werden in der Regel als Open Source beauftragt, die entsprechende Software wird grundsätzlich öffentlich gemacht.“ Das, wofür sich die Community über Jahrzehnte stark gemacht hat, sollte nun von oberster Stelle vorangetrieben werden. Seite 13 Kritische Kommunikation Ab Mai 2023 mussten betroffene Un- ternehmen das 2015 eingeführte Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informa- tionstechnischer Systeme von Betreibern kritischer Infrastruktur umgesetzt haben und sogenannte „Systeme zur Angriffs- erkennung” vorhalten. AbOktober 2024 werden diese Vorgaben durch die eu- ropäischen Regularien Network and In- formation Security (NIS 2) und Critical Entitites ResilienceDirective (CER) noch einmal verschärft, so dass auch mittlere Unternehmen sich vor Angriffen schützen und diese dokumentierenmüssen. Dabei bestehen allerdings Unklarheiten, was die Auswahl und Betrieb solcher Syste- me angehen. Auch müssen erweiterte IT-Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden. KRITIS-Unternehmen arbeiten daher seit Jahren an einer Umsetzung, um die neuen gesetzlichen Auflagen zu erfüllen. Dies ist keinesfalls trivial, da beispielsweise passende Anomalie-Erken- nungssysteme ausgewählt, getestet und implementiert werdenmüssen, ohne den täglichen Betrieb zu gefährden. Seite 19 Netze DasThema Cloud gewinnt immer mehr an Brisanz. Doch nach wie vor bleiben viele Fragen dazu offen. Im folgenden beurteilen wir Trends und Themen, die aktuell Einfluss auf den Cloud-Markt nehmen und zeigen, welche Anwen- dungsbereiche Priorität imZusammen- hang mit Cloud-Computing haben. In diesem Zusammenhang spielen Large LanguageModels (LLMs) wie ChatGPT eine bedeutende Rolle, indem sie auf eine breite Palette von Datenquellen zugrei- fen, um Informationen zu beispielsweise Multicloud- undHybridcloud-Strategien bereitzustellen. Seite 28 Netze Zum1. Januar 2024 wird die E-Rechnung für den Rechnungsaustausch für Un- ternehmen und deren Partner verbindlich. Wobei eine E-Rechnung weitaus mehr ist als eine Rechnung im weit verbreiteten pdf-Format. Auf Unternehmen kommen daher notwendige Anpassungen imRech- nungswesen zu. Die neuenRegelungen des Umsatzsteuergesetzes sehen vor, dass ab dem1. Januar 2025 und spätestens ab dem 1. Januar 2027 die Formate ZUGFeRD und XRechnung für den Rechnungsaus- tausch im B2B-Bereich verbindlich sind. Seite 15 2595 InZusammenarbeitmit 05/2024 Warum NIS2? Maßnahmen für die NIS2-Compliance Sicherer Breitbandausbau Digitale Leitungsauskunft für schnellen Glasfaserausbau ITZeitschriftenGbR,Friederike-Fliedner-Weg34a, 40489Düsseldorf Postvertriebsstück,Entgeltbezahlt (Titelbild: Gerd Altmann, pixabay) (Foto: Gerd Altmann, pixabay) Netzbetreiber und -dienste Auch Mitte 2024 basieren noch knapp zwei Drittel der Breitbandanschlüsse auf ADSL oder VDSL. Zur Signalüber- tragung werden veraltete CuDA-An- schlussleitungen genutzt, die max. 250 Mbit/s im Downlink erlauben. Schnelle FTTB/H-Glasfaseranschlüsse werden zwar mit hohem Tempo gebaut, aber der Branchenprimus Telekom vermarktet diese nur zurückhaltend. Maßgeblich für die Berücksichtigung als gigabitfähige Technologie ist, dass die Geschwindigkeit von min. 1 Gbit/s imDownlink möglich ist und das ein Gigabit-Produkt ange- boten wird – nicht jedoch, dass diese Bandbreite auch tatsächlich von Kunden gebucht wird. Seite 38 (Foto: Pexels, pixabay)

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