NET 6-7 2023
13 www.net-im-web.de 6-7/23 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT Gregor Greinke ist Gründer und CEO der GBTEC Software AG Gregor Greinke Business-Process-Management (BPM) hat in den letzten Jahren eine steile Weiterentwicklung hin- gelegt. Das Dokumentationstool von einst, dessen Zweck vorwie - gend darin bestand, eine möglichst große Zahl von Prozessen präzise zu visualisieren, hat sich zu einer vielseitig vernetzbaren Technik entwickelt, die Geschäftsprozesse systemübergreifend analysiert und überwacht, mit dem Ziel, Optimie - rungspotenziale zu nutzen. Wenn das Flussdiagramm in die Cloud zieht Business-Process-Management verändert die Geschäftstätigkeit Das Flussdiagramm gilt im BPM als eines der wich- tigstenDarstellungsformen, um Abläufe zu beschreiben. Im Zuge der Digitalisierung wurden aus isolierten Fluss- diagrammen von Einzelprozessen software- gestützte Prozesslandkarten mit Ende-zu-En- de-Ausrichtung. Und aus Prozessmodellen, die nicht viel mehr als eine zweckoptimierte Powerpoint-Abbildung waren, wurden auto- matisierte Workflows, die die Arbeit unmit- telbar steuern. Prozesse werden weiterhin modelliert (Process Design), zusätzlich werden sie aber auch ausgeführt (Process Execution), gemessen und optimiert (Process Mining). Bei Bedarf lassen sie sich auch in komplexe Rahmengerüste integrieren, z. B. für GRC (Governance, Risk & Compliance). BPM, einst ein reinesDokumentati- ons-Tool von Arbeitsabläufen, hat sich also zu einem intelligenten Instrument für das Managen automatisierter Geschäftsprozesse gemausert, das die Geschäftstätigkeiten ana- lysiert und bei Bedarf modifiziert.Mithilfe von Echtzeitdaten können Prozessverantwortliche rasch Änderungen vornehmen und unmittel- bar nachvollziehen, wie sich diese auswirken. Effektiver durch Automatisierung Jeder Prozessoptimierungmuss eine sorgfältige Prozessanalyse vorausgehen, um zu erkennen, welche Prozesselemente funktionieren und welche Elemente geändert werden können. Eine strategisch sinnvolle, konsequente Auto- matisierung macht Prozesse nicht nur schnel- ler, präziser und effektiver, sie kann auch die Wettbewerbsfähigkeit von Produkten und Dienstleistungen signifikant erhöhen. BPM beschreibt leichtgewichtige, administrative Workflows wie Dokumentenfreigaben, Ri- sikofreigaben oder Maintenance-Prozesse. Auch HR-Prozesse wie die Erstellung von Arbeitsverträgen, die Bewilligung von Wei- terbildungen oder Dienstreiseanträge lassen sich designen. Eine wachsende Zahl von In der digital vernetzten Welt hat sich BPM zu einem vielseitigen Teamplayer gemausert. Hier ist ein Prozess als Flussdiagramm in der cloudnativen BPM-Software BIC Process Design zu sehen (Bild: GBTEC)
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