NET 6-7 2023

37 www.net-im-web.de 6-7/23 Optimierung des Edge: um diese Hochleistungsdienste parallel zu den bestehenden PON-basierten Privat- und KMU-Kunden zu ermöglichen. Die kohärente Technologie hat einen anderen Preis als PON-basierte Diens- te, so dass es sich nicht um eine Ersatz- technologie für das PON-Netz handelt. Die beiden Technologien koexistieren auf derselben SFW-Infrastruktur, um die Palette der über das Zugangsnetz möglichen Diens- te zu erweitern. Wenn Dienste mit hoher Kapazität, die kohärente Optik erfordern, benötigt werden, ist die Überlagerung der bestehenden PON-Infrastruktur mit der Subcarrier-Technologie wesentlich schneller und kostengünstiger als die Alternative, ein neues dediziertes Glasfaserpaar vomKnoten- punkt bis zum Kunden zu verlegen, nur um die Doppelfaseranforderung der kohärenten Standardoptik zu unterstützen. PON-Overlay mit hoher Kapazität Der Einsatz von Subträger-basierten XR- Optiken über PON erfordert lediglich, dass die DWDM-Signale mit der bestehenden und geplanten PON-Technologie, die über das SFW-ODN läuft, kombiniert werden können, typischerweise über ein Koexistenz- element, wie in Abbildung 3 dargestellt. Viele ODNs enthalten entweder heute Koexistenzelemente oder planen dies für die Zukunft, um das ODN in die Lage zu versetzen, mehrere Generationen von PON- Technologien, wie GPON und XGS-PON, zu unterstützen. Sobald der XR-Optical-Hub-Kno- ten über das Koexistenzelement mit dem ODN verbunden ist, können kohärente Dienste mit hoher Kapazität über das ODN an die Leaf-Nodes unter Verwendung der kohärenten Subträger geliefert werden. Eine einzelne 400G-Hub-Optik unterstützt bis zu acht Leaf-Nodes mit 25G pro Knoten für die maximale Anzahl von Knoten oder bis zu zwei Leaf-Nodes mit 100G pro Knoten für die höchste Kapazität pro Knoten. Wenn die Kapazität für bestimmte Leaf-Nodes wächst, können zusätzliche Subcarrier ein- fach per Software zugewiesen werden, bis zu einem Maximum von 100G pro Leaf. Da die Lösung auf DWDM-Technologie basiert, muss, wenn mehr Gesamtkapazität oder mehr Leaf Nodes benötigt werden, einfach eine zusätzliche Hub-Optik mit anderen DWDM-Wellenlängen hinzugefügt werden. Sobald diese Fähigkeit in einer Testumgebung zur Zufriedenheit des Be- treibers validiert worden ist, können die Vertriebsteams des Betreibers den neuen Hochleistungsservice bewerben und ver- kaufen. Bis zumVerkauf eines Dienstes muss keine Hardware bereitgestellt werden, vor- ausgesetzt, das ODN wird an den Kunden angeschlossen. Zu diesemZeitpunkt werden dieHub- und Leaf-Optik sowie dieHost-Ge- räte dort installiert, wo sie benötigt werden, und die Verbindungen werden dann zur Unterstützung des neuenDienstes hergestellt. Der Rest der zugrunde liegenden SFW-In- frastruktur ist bei den PON-Diensten für Privatkunden und KMU bereits vorhanden. Reibungslose Koexistenz DWDM-Optiken arbeiten im sogenannten konventionellen Band, das in der Regel mit C-Band abgekürzt wird. Das C-Band überschneidet sich mit dem 1530-1540 nm NG-PON2 Upstream-Spektrum und dem 1550-1560 nm RF-Videospektrum. Da die XR-Optik über das gesamte C-Band vollstän- dig abstimmbar ist, können viele bestehende Koexistenz-Elemente diese vorhandenen Ports für neue Hochgeschwindigkeitsdienste nutzen. Neue Koexistenz-Elemente können auch mit speziellen XR-Optik-Ports ent- worfen werden, die die Leistung des Netzes weiter optimieren können. Von der Theorie zur Wirklichkeit Wo steht diese neue XR-Optik-Technolo- gie heute? Es handelt sich um einen neuen Bild 2: XR-Optik in Arbeitsumgebungen mit einer Faser: Die Subcarrier können selektiv in jeder Richtung verwendet werden, um eine kohärente Optik mit einer einzigen Wellenlänge über eine einzelne Faser zu ermöglichen

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