NET 6-7 2023
46 www.net-im-web.de 6-7/23 Entwicklung des Telekommunikationsmarktes beiden Jahren zuvor vor dem der xDSL-/ FTTxNetze mit 24,98 Mrd. € (42 %) und dem der HFC-Netze mit 5,82 Mrd. € (10 %), wobei Letztere einen Umsatzrückgang um über 3 % verzeichnen mussten. Der xDSL/FTTx-Markt wird gegebenermaßen weiter untergliedert im Hinblick auf Außenumsatzerlöse mit End- kundenleistungen, mit Vorleistungen und sonstigen Außenumsatzerlösen. Die Erlö- se mit Endkundenleistungen werden mit Leistungen für private, gewerbliche und öffentliche Endverbraucher erzielt. Ihr An- teil hat sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 83 % erhöht. Der Anteil der Außenumsatzerlöse, der auf Vorleistungen für konzernexterne Festnetz- und Mobilfunkanbieter sowie reine Service Provider entfällt, liegt 2022 wie auch im Vorjahr bei 16 %. Hierunter fallen Vorleistungsprodukte für Sprachver- kehr undTelefonie, Breitband und Internet sowie Infrastrukturleistungen. BeimMobilfunk lagen die Außen- umsatzerlöse 2022 mit etwa 27,51 Mrd. € knapp 4 % über dem Wert des Vorjahres. Auf Endkundenleistungen (ohne Endgeräte) entfielen 68 %, auf Vorleistungen 9 % und auf Endgeräte 21%der Außenumsatzerlöse. DieUmsatzverteilung auf Netzbetreiber und Serviceprovider/MVNO (Mobile Virtual Network Operators) zeigt, dass mit über 80 % der überwiegende Anteil der Außen- umsatzerlöse auf die Netzbetreiber entfällt. Zudem bleibt die Anteilsverteilung stabil. Im Zeitraum 2020 bis 2022 lag der Anteil der Netzbetreiber bei 82 % und der der Serviceprovider/MVNO bei 18 %. Sachinvestitionen Die Investitionen auf demTK-Markt sind auch 2022 weiter gestiegen und übertrafen mit 13,1 Mrd. € den Wert des Vorjahres um 1,6 Mrd. €. Die Wettbewerber inves- tierten insgesamt 8,4Mrd. € im Jahr 2022, verglichen mit 7,0 Mrd. € im Jahr zuvor (+20 %). Die Investitionen der Deutschen Telekom AG erhöhten sich um 0,2 Mrd. € auf 4,7 Mrd. € im Jahr 2022. Die Unternehmen investierten dabei überwiegend in neue Breitband-Netz- infrastrukturen, mit Konzentration auf den Glasfaserausbau im Festnetzbereich bzw. den Ausbau der 5G-Netze im Mobilfunk- bereich. Glasfaseranschlüsse Zum Jahresende 2022 stieg die Verbrei- tung aktiver Glasfaseranschlüsse mit den beiden Zugangsvarianten FTTH (Fiber to the Home) und FTTB (Fiber to the Building) auf 3,4 Mio. und übertraf den Bestand Ende 2021 um ca. 800.000. Rund 2,4 Mio. Anschlüsse entfielen auf FTTH (71 %) und rund 1,0 Mio. auf FTTB (29 %). Die Zahl der mit FTTB/H versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Endkunden (Homes Passed) hat sich nachBerechnungen der Bonner Behörde auf rund 13,1 Mio. erhöht (Vorjahr: 8,9 Mio.). Infolge der positiven Nachfra- geentwicklung ist der Anteil der aktiven FTTB/H-Anschlüsse (Homes Activated) an den gesamten aktiven Breitbandanschlüssen in Festnetzen von 7,1 % im Jahr 2021 auf 9,1 % zum Jahresende 2022 gestiegen. Die dennoch geringe Verbreitung solcher An- schlüsse ist imWesentlichen auf den hohen Versorgungsgradmit bestehenden leistungs- fähigen Infrastrukturen (VDSL-Vectoring und HFC-Netze) zurückzuführen. Für die kommenden Jahre wird erwartet, dass sich der FTTB/H-Anteil deutlich erhöhen wird. Die gesamten Außenumsatzerlöse im deutschen TK-Markt erreichten 59,1 Mrd. € und stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um über 1 % (Angaben in Mrd. €) Mit einem Anteil von 66 % (24,7 Mio.) machen DSL-Anschlüsse immer noch das Gros der Breitbandanschlüsse in Deutschland aus (Angaben in Mio.)
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