NET 6-7 2023

6 www.net-im-web.de TRENDS & FAK T EN Prof. Dr. Torsten J. Gerpott verstorben Wie wir leider erfahren mussten, ist unser langjähriger Autor und Mitglied des Redaktionsbeirats der NET, Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, nach langer schwerer Krankheit am 8. Juni dieses Jahres verstorben. Ihm gelang es wie keinem anderen, die politischen Entscheidungen Berlins, die Telekommunikationsbranche be- treffend, sowie die Entwicklungen des Marktes und in der Branche zu analysieren, zu zerpflücken und in Worte zu fassen. Bis zum Schluss schrieb er für dieNETmit großer Leiden- schaft Artikel, in denen er aktuelle Entwicklungen imTelekommu- nikationsmarkt und in der Politik, sei es national oder auf EU-Ebene, aufs Korn nahm und den Beteiligten in Politik und Wirtschaft Handlungsempfehlungen aufzeigte. Sein Wort wurde in der Branche allseits geschätzt und aufmerksam wahrgenommen. Wir verlieren in ihm einen großartigenWissenschaftler und trauern um einen Autor, der die NET lange Zeit begleitet und auch geprägt hat. Die Redaktion NET Neue Service-Modelle von Controlware Klassische, eigenverantwortlich gemanagte Infrastrukturen stoßen in den komplexen, modernen IT-Umgebungen von heute oft an ihre Grenzen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. IT-as- a-Service- undManaged-Services-Modelle sind ein probates Mittel, um den neuen Anforderungen an die IT Rechnung zu tragen – doch auch die Migration auf einen solchen Service-Ansatz muss sorgsam geplant werden. Controlware bietet unter anderemCloud Managed Proxies, Cloud Managed-Netzwerke, Cloud-basierte Cyber Defense Services und Cloud Backup-Lösungen. Darüber hinaus steht eine breite Palette individueller Betriebsleistungen in den Bereichen Network, Security, RiskManagement und (Virtual) Data Center bereit. Sie reicht vom einfachen Rot-Grün-Manage- ment bis zum Betrieb der gesamten Infrastruktur. Bei der Entscheidung zwischen einem IT-as-a-Service- und einem Managed-Services-Modell sollten Unternehmen grund- sätzlich abwägen, ob ein kostengünstiges, aber standardisiertes Modell ausreicht, um ihre Anforderungen abzubilden, oder ob ein hochwertiger, individueller Managed Service erforderlich ist. An- schließend ist es ratsam, sich bereits in der Planungsphase mit dem Thema Provider Management auseinanderzusetzen. Controlware berät Unternehmen bei der Auswahl passender Service-Modelle. www.controlware.de 6-7/23 Sachsenkabel mit neuem Produktions-Standort Die LWL-Sachsenkabel GmbH hat ihre Produktionskapazität für Fiber Optic Produkte im Bereich Telekommunikation erweitert. Mit der Gründung einer Business Unit, die in einer Fertigungsstätte des Mutterkonzerns Amphenol in Kočani (Nordmazedonien) ange- siedelt ist, reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage an Breitbandprodukten und optimiert zugleich seine europaweite Lieferfähigkeit. Ziel der Erweiterung ist es, Lieferprozesse zu optimieren, die Flexibilität bei der Herstellung kundenindividueller LWL-Lösun- gen weiter zu erhöhen und sich auf die gestiegenen Bedarfe im Breitbandbereich einzustellen. Die neugegründete Business Unit, die sich im Werk in Kočani befindet, ist die erste Fertigungsstätte von Sachsenkabel außerhalb Deutschlands. Auf dem im Jahr 2013 eröffneten Werksgelände sollen zukünftig primär die Konfektio- nierung aller gängigen LWL-Kabel und -Stecker (LC, SC, MPO) sowie die Bestückung von LWL-Komponenten wie Spleißboxen für den Breitbandausbau erfolgen. Der Einstieg in die Produktionsstätte der Amphenol Corporation, der die LWL-Sachsenkabel GmbH seit 2020 angehört, erlaubt es dem Glasfaserkonfektionär, auf die bereits bestehende Infrastruktur sowie das etablierte Umwelt- und Qualitätsmanagementsystem (u.a. ISO 14001:2015, ISO 9001) vor Ort zurückzugreifen. Prof. Dr. Torsten J. Gerpott 5. Gigabit-Studie 2023 In der aktuellen Studie analysiert der VATM die Angebots- und Nachfragesituation für Gigabit-Anschlüsse in Deutschland im ersten Halbjahr 2023. Demnach wird es rund 40,6Millionen gigabitfähige Anschlüsse bis Mitte 2023 in Deutschland geben. Dazu zählen DOCSIS-3.1-Kabelanschlüsse und FTTB/H-Glasfaseranschlüsse bis zum Haus/Endkunden. Damit sind es 2,1 Millionen mehr als Ende 2022. Ende Juni werden schätzungsweise 71 Prozent der Haushalte und KMUmit gigabittauglichen Anschlüssen versorgbar sein. Fast 84 Prozent dieser Highspeed-Anschlüsse werden von den Wettbewerbern, 16 Prozent von der Telekom zur Verfügung gestellt. Pro Anschluss und Monat werden 411 GB übertragen. BeimGlasfaserausbau wird die 15-Millionen-Marke über- schritten. Von Ende 2022 bis Ende Juni 2023 wird die Zahl der FTTB/H-Anschlüsse um 2,1 Millionen und damit 16,2 Prozent auf 15,1 Millionen steigen. Der Ausbau der DOCSIS-3.1-Kabel- anschlüsse konnte bereits weitgehend abgeschlossen werden. Beim Ausbau hat insbesondere der Glasfaseraufbau im ländlichen Raum zu einer Verbesserung der Versorgungsquote geführt. Die Zahl der ausschließlich mit Glasfaser versorgten gigabitfähigen Haushalte ist um 19 Prozent auf 6,9 Millionen angestiegen. Wir werden die Studie ausführlich in der NET 08/2023 beleuchten.

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